Schon mehrmals habe ich über das Thema RoIM geschrieben:
Für die Interim Profis aus Hilden
Auf meiner eigenen Webseite
Unter Return on Interim Management (RoIM) versteht man das Verhältnis von Ertrag zu Aufwand eines Interim Management Einsatzes.
Auf der einen Seite steht der klar kalkulierbare Aufwand für den Einsatz eines Interim Managers: Honorar, Providerprovision, Nebenkosten für Reisen und Übernachtungen. Diese Kosten sind übersichtlich, einfach und schnell kalkuliert. Ich sehe uns dabei aber nicht als Aufwands-, sondern als Ertragsposition.
Die Studie „Interim Leadership Personalities“ der Helmut-Schmidt-Universität zeigt auf, dass bei 86% der Mandate der Mehrwert die eingesetzten Kosten um ein Vielfaches übersteigt 1). Die Ludwig Heuse GmbH 2, 3) kam in einer großen Auswertung von 700 Projekten zu dem Ergebnis, dass in nur 3% der Fälle der RoIM kleiner 1 war. 87% der Mandate brachten mehr als das Doppelte der Kosten ein, 20% sogar mehr als das Zehnfache! Der RoIM-Durchschnitt liegt insgesamt beim Faktor 11,9.
Bei einfachen, dringlichen Arbeiten auf niedriger Managementebene (z.B. Überbrückung der Krankheitsperiode eines Gruppenleiters, Verstärkung eines Projektmanagementteams auf einer Großbaustelle) ist der RoIM normalerweise niedrig, da es prinzipiell um einen 1:1 Personalersatz für einen kurzen Zeitraum geht. Je anspruchsvoller und hochrangiger ein IM eingesetzt wird – und darum geht es in den meisten Anfragen – ist der RoIM typischerweise bei Faktor 10 oder höher. Das bedeutet, dass unsere qualitativ hochwertige Arbeit oft den zehnfachen Return erwirtschaften kann. Diese komplexen Vorhaben sind es, wo sich unsere Expertise am besten auszahlt. Bei Optimierungen von Bereichen oder ganzen Gesellschaften werden darüber hinaus RoIM bis Faktor 20 gemessen, bei Restrukturierungen sogar bis zu Faktor 50!
Ich unterscheide zusätzlich auch zwischen unmittelbaren und mittelbaren RoIM.
Gerade im Einkauf ist der RoIM sehr schnell zu sehen. Kauft ein Interim Einkaufsmanager Produkte oder Dienstleistungen billiger ein, als bisher, steht eben sofort ein unmittelbarer Erfolg auf dem Papier.
In meinem Fall ist es ein Mix: je nach Länge des Verkaufszyklus (im Anlagenbau bis zu drei Jahre) und Komplexität des Buying Centers (ERP-Software) lassen sich die Ergebnisse bestenfalls am Ende des Mandates oftmals aber erst Monate später in den Umsätzen finden. Hier kann man zur Erfolgskontrolle andere KPI (Key Performance Indicators) definieren: z.B. Anzahl Webseitenbesucher, Anzahl der Anfragen, gesteigerte Angebotstätigkeit, höheres Auftragsvolumen, etc.. In diesem Fall der Langfristigkeit kann man den Erfolg auch über z. B. 2 Jahre sehen und den RoIM in der Rückbetrachtung berechnen.
In strategisch ausgerichteten Mandaten, z.B. in der Geschäftsführung oder im Business Development, geht es um das Change-Management für einen ganzen Bereich: um die Transformation einer Unternehmung, um die Umsetzung eines neuen Geschäftsmodelles oder den Aufbau eines Startups. Hier sind quantitative Ergebnisse natürlich erst nach mehreren Jahren mittelbar festzustellen.
Wenn Sie Ihren RoIM berechnen wollen, sprechen Sie mich an!
Gute Interim Manager arbeiten nachhaltig. Die Wirkung ist auch noch Monate und Jahre nach Mandatsende zu spüren!
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Quellen:
1) Helmut-Schmidt-Universität: „Interim Leadership Personalities“ – Studie 2017, Seite 3
2,3) „Interim Management in Deutschland“, Studien der Ludwig Heuse GmbH, 2014 und 2015 – jeweils Seite 10