Interim Management im DACH-Markt: Zwischen Krise und Chance
KI-Meta-Analyse | Infografik | Podcast
Der Interim Management Markt in der DACH-Region ist ein komplexes und dynamisches Feld, dessen wahre Facetten sich erst im direkten Vergleich offenbaren.
Unsere umfassende Meta-Analyse führt die Erkenntnisse aus vier aktuellen Marktstudien – von EO Executives, DDIM, Heuse Interim und AIMP – zusammen, um Ihnen ein einzigartiges Gesamtbild der Entwicklungen 2024/2025 zu präsentieren.
Entdecken Sie in der umfassenden Analyse die aktuellen Trends, Zahlen und Zukunftsprognosen, die diesen spannenden Markt formen und die Zukunft des Interim Managements prägen.
Interim Management im Wandel: Eine Vergleichende Marktanalyse 2024-2025 und Zukunftsprognosen für die DACH-Region
Die vorliegende Vergleichsanalyse beleuchtet den Interim Management Markt in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) für die Jahre 2024 und 2025 sowie darüber hinausgehende Zukunftsprognosen.
Basierend auf einer umfassenden Auswertung von vier aktuellen Marktstudien – dem EO Interim Management Report 2025, der DDIM Marktstudie 2025, der Heuse Interim Management-Marktgeschehen 2024 Studie und der AIMP Marktstudie DACH 2024/25 – werden zentrale Entwicklungen hinsichtlich Marktvolumen, Auslastung, Tagessätzen, dem Profil von Interim Managern, Akquisekanälen sowie den Auswirkungen von Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz und Remote Work detailliert untersucht.
Es wird ein differenziertes Bild eines Marktes gezeichnet, der sich trotz konjunktureller Unsicherheiten als resilient erweist und zunehmend als strategischer Partner für Transformation und Krisenbewältigung positioniert. Die Analyse identifiziert sowohl Herausforderungen als auch signifikante Chancen und leitet daraus strategische Implikationen für Interim Manager und Handlungsempfehlungen für potenzielle Auftraggeber ab.
1. Einleitung
1.1. Zielsetzung und Methodik der Analyse
Ziel dieser Analyse ist es, ein fundiertes und umfassendes Verständnis der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Interim Management in der DACH-Region zu schaffen. Durch einen detaillierten Vergleich der Aussagen, Zahlen, Daten und Fakten aus den Studien von EO Executives, DDIM, Heuse Interim und AIMP wird ein mehrdimensionales Bild des Marktes gezeichnet. Der Fokus liegt dabei auf den Jahren 2024, 2025 und den absehbaren Trends für die Zukunft.
Die Methodik umfasst eine strukturierte Gegenüberstellung der Studienergebnisse. Dabei werden quantitative Daten wie Marktvolumen, Auslastungsgrade und Tagessätze ebenso berücksichtigt wie qualitative Einschätzungen zu Kompetenzanforderungen, Einsatzgründen und zukünftigen Herausforderungen. Wo nötig, werden Zitate oder Textstellen zur Belegführung herangezogen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Identifizierung von Diskrepanzen und Übereinstimmungen zwischen den Studien, um ein möglichst differenziertes und belastbares Gesamtbild zu ermöglichen. Aussagen, die auf veralteten Daten oder kleinen Stichproben basieren könnten, werden entsprechend gekennzeichnet. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als verwertbare Grundlage für eine hochwertige Whitepaper-Publikation.
1.2. Definition und Abgrenzung von Interim Management
Interim Management bezeichnet den zeitlich befristeten Einsatz hochqualifizierter Führungskräfte in leitenden oder projektbezogenen Funktionen innerhalb von Unternehmen oder Unternehmensbereichen.1 Interim Manager zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich rasch in neue Umfelder einarbeiten, Schlüsselfaktoren identifizieren und mit klarem Fokus auf definierte Ziele hinarbeiten.1 Ihre Rolle unterscheidet sich maßgeblich von der klassischen Unternehmensberatung oder Zeitarbeit auf niedrigeren Ebenen.1 Während Unternehmensberater oft Empfehlungen aussprechen, übernehmen Interim Manager direkte operative Verantwortung und sind für die Umsetzung messbarer Ergebnisse verantwortlich – ein Ansatz, der als “Resulting statt Consulting” beschrieben wird.2
Sie werden eingesetzt, um Vakanzen auf Führungsebene zu überbrücken, Veränderungsprozesse zu steuern oder bestehende Kompetenzen gezielt durch ihre Erfahrung und Expertise zu verstärken.1 Ihr Einsatz ist oft durch eine hohe Flexibilität, schnelle Verfügbarkeit und die Fähigkeit zur sofortigen Wirkung ab Tag eins gekennzeichnet.1 Diese temporäre Einbindung ermöglicht es Unternehmen, bedarfsgerecht auf komplexe Herausforderungen zu reagieren, ohne sich langfristig binden zu müssen.1
2. Gesamtmarktentwicklung und Marktvolumen in der DACH-Region
2.1. Aktuelles Marktvolumen (2024) und Prognosen (2025)
Der Interim Management Markt in der DACH-Region zeigt sich im Jahr 2024 stabil, aber mit unterschiedlichen Wachstumsperspektiven und Einschätzungen der einzelnen Studien. Das Gesamtmarktvolumen in der DACH-Region wird von der AIMP Marktstudie für 2024 auf 3,09 Milliarden Euro geschätzt.1 Dies unterstreicht die weiterhin hohe Relevanz und Etablierung des Interim Managements in der Region.
Eine detailliertere Betrachtung der Länder zeigt folgende Aufschlüsselung für 2024:
- Deutschland: Das Marktvolumen in Deutschland wird von der AIMP mit 2,4 Milliarden Euro angegeben.1 Die DDIM beziffert das Marktvolumen für 2024 auf 2,625 Milliarden Euro, was einen leichten Rückgang gegenüber den 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2023 darstellt.1 Für 2025 prognostiziert die DDIM eine leichte Erholung auf 2,7 Milliarden Euro.1
- Österreich: Für Österreich liegt das Marktvolumen im Jahr 2024 laut AIMP bei 260 Millionen Euro.1
- Schweiz: Die Schweiz verzeichnet ein Marktvolumen von rund 400 Millionen Euro im Jahr 2024, ebenfalls nach AIMP.1
Im Kontext des gesamten Beratungsmarktes in Deutschland, der laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V. (BDU) im Jahr 2024 um 4,3 Prozent auf 48,7 Milliarden Euro gewachsen ist, wird für 2025 eine Fortsetzung des Wachstumskurses erwartet.9 Dies deutet darauf hin, dass der Interim Management Markt, als Teil des Beratungssektors, von dieser allgemeinen positiven Entwicklung profitieren könnte, auch wenn er seine eigene Dynamik aufweist.
2.2. Einschätzung der Marktlage und Wachstumserwartungen
Die Einschätzungen zur Marktlage und den Wachstumserwartungen für 2025 sind heterogen und spiegeln die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten wider. Die Heuse-Studie bewertet die Marktlage aus Sicht der Interim Manager für 2024 als “etwas abgekühlt” mit einer Schulnote von 2,41 und prognostiziert für 2025 sogar einen “schwächeren Markt” mit einer Note von 2,48.1 Dies deutet auf eine verhaltene Stimmung unter den befragten Interim Managern hin.
Im Gegensatz dazu zeigt die DDIM Marktstudie einen “leicht positiven Ausblick” für 2025. Während 2024 die Erwartungen nicht voll erfüllt wurden, prognostizieren 29,6% der Interim Manager eine “sehr positive” und 27,8% eine “leicht positive” Entwicklung für 2025.1 Diese Zuversicht wird an die Hoffnung auf “zügige und klare politische Weichenstellungen” geknüpft, die die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entschärfen könnten.1
Die AIMP Marktstudie bestätigt diese Heterogenität der Erwartungen: 43% der befragten Interim Manager erwarten für 2025 ein Wachstumsjahr für ihr individuelles Geschäft sowie für den Gesamtmarkt. 20% rechnen mit einer Seitwärtsbewegung (+/-0%), während 27% eine Verschlechterung des Interim Marktes im Vergleich zu 2024 befürchten.1 Aus Sicht der Provider zeigt sich der Markt in 2024 jedoch “robust”.1
Die Studien weisen darauf hin, dass geopolitische Spannungen, hohe Inflationsraten und volatile Märkte die aktuelle Situation prägen.1 Diese externen Faktoren führen zu einem abwartenden Verhalten vieler Unternehmen und einem erhöhten Kostendruck, der sich auf die Nachfrage nach Interim Management auswirkt.1 Trotzdem wird Interim Management als “kraftvolles Mittel” zur schnellen, bedarfsgerechten und ergebnisorientierten Unterstützung von Unternehmen in diesem Umfeld gesehen.1 Die Notwendigkeit, sich proaktiv auf Krisen vorzubereiten, wird von Interim Managern als ein klarer Wettbewerbsvorteil und eine Chance wahrgenommen.1
.
Interim Management DACH: Interaktive Analyse 2024/25
Eine dynamische Aufbereitung der Vergleichsanalyse basierend auf führenden Marktstudien.
1. Einleitung
Ziel dieser Analyse ist es, ein fundiertes und umfassendes Verständnis der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen im Interim Management in der DACH-Region zu schaffen. Durch einen detaillierten Vergleich der Aussagen, Zahlen, Daten und Fakten aus den Studien von EO Executives, DDIM, Heuse Interim und AIMP wird ein mehrdimensionales Bild des Marktes gezeichnet. Der Fokus liegt dabei auf den Jahren 2024, 2025 und den absehbaren Trends für die Zukunft.
Interim Management bezeichnet den zeitlich befristeten Einsatz hochqualifizierter Führungskräfte. Ihre Rolle unterscheidet sich maßgeblich von der klassischen Unternehmensberatung. Während Berater Empfehlungen aussprechen, übernehmen Interim Manager direkte operative Verantwortung -- "Resulting statt Consulting".
2. Gesamtmarktentwicklung und Marktvolumen
Der Interim Management Markt in der DACH-Region zeigt sich 2024 stabil. Das Gesamtmarktvolumen wird von der AIMP für 2024 auf 3,09 Milliarden Euro geschätzt. Die Einschätzungen zur Marktlage und den Wachstumserwartungen für 2025 sind heterogen und spiegeln aktuelle wirtschaftliche Unsicherheiten wider.
Marktvolumen DACH 2024 (AIMP)
3,09 Mrd. €
Gesamtmarkt DACH
Marktvolumen nach Ländern 2024 (AIMP, Mrd. €)
Deutschland dominiert, gefolgt von der Schweiz und Österreich.
Marktvolumen Deutschland Entwicklung (DDIM, Mrd. €)
Leichter Rückgang 2024, Erholung für 2025 prognostiziert.
Wachstumserwartung IM für 2025 (AIMP)
Geteilte Meinungen zur Marktentwicklung 2025.
3. Auslastung und Mandatslaufzeiten
Die Auslastung der Interim Manager in der DACH-Region zeigt 2024 einen Rückgang gegenüber Rekordwerten. Laut Heuse lag sie bei 61% (auf 250 AT), DDIM nennt 88% (156 Tage). Mandatslaufzeiten zeigen einen Trend zu längeren Einsätzen, oft über 12 Monate, da IMs zunehmend für holistische Transformationen eingesetzt werden.
Ø Auslastung 2024
61%
Heuse (Basis 250 AT)
88%
DDIM (entspr. 156 Tage)
Rückgang gegenüber 2022 (Heuse: 72%).
Mandatsdauer 2024 (EO Executives)
Mehrheit der Mandate 3-12 Monate oder länger.
Auslastung Europa Vergleich 2024 (DDIM/INIMA)
Deutschland mit 88% deutlich über EU-Schnitt (52%).
Ø Mandatsdauer Europa Vergleich 2024 (DDIM/INIMA, Monate)
Deutschland (11,2) nahe EU-Schnitt (11,5).
4. Tagessätze und Vergütung
Die Tagessätze im Interim Management zeigen einen Aufwärtstrend. Die DACH-Region, insbesondere die Schweiz, liegt im europäischen Vergleich an der Spitze. Der Return-on-Interim-Management (RoIM) beträgt laut Heuse durchschnittlich 5,82 € pro investiertem Euro.
Ø Tagessätze 2024 (€)
Leicht variierende Werte, aber klarer Aufwärtstrend.
Return on Interim Management (RoIM)
5,82 €
Ø RoIM pro investiertem Euro (Heuse)
14% der Projekte erreichen RoIM > 10 €.
Tagessätze nach Einflussfaktor (Heuse 2024, €)
Höchste Sätze in Finanzbranche, GF-Know-how, 1. Ebene, Krise/Sanierung.
5. Profil und Einsatz des Interim Managers
Interim Manager sind typischerweise sehr erfahrene Führungskräfte (Ø Alter >50 J., >10 J. IM-Erfahrung). Der Frauenanteil ist gering (11-15%). Einsatzgründe sind v.a. Change Management, Krisenmanagement und Skill Gaps. Unternehmen schätzen Leadership und Ergebnisorientierung.
Demografie & Erfahrung
Alter: Ø 51-59 Jahre
IM-Erfahrung: Ø 10-15 Jahre
Frauenanteil: 11-15%
Quellen: DDIM, EO, Heuse, AIMP
Top Einsatzgründe (EO Executives)
Geschätzte Qualitäten (EO)
- Leadership (24,4%)
- Taktisches Vorgehen (21,3%)
- Strategische Fähigkeiten (19,1%)
6. Auftragsakquise und Zusammenarbeit mit Providern
Interim Provider spielen eine zentrale Rolle (DDIM: 50% letzter Auftrag), gefolgt vom eigenen Netzwerk (37,3%). Die Zufriedenheit mit Providern ist hoch (AIMP: 78% IMs zufrieden). Hauptablehnungsgrund für IM-Projekte seitens Unternehmen sind 2024 gestiegene Kostenbedenken (32%).
Akquisekanäle (DDIM, letzter Auftrag)
Ablehnungsgründe für IM-Projekte durch Unternehmen 2024 (AIMP)
Vereinfachter Prozess: Mandatsvermittlung durch Provider
Provider als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Interim Managern.
7. Aktuelle Trends und Zukunftsperspektiven
Digitalisierung und KI prägen den Markt (Heuse: 26% IMs nutzen KI). Remote Work ist etabliert, doch der Trend geht zurück zur Präsenz (DDIM: 63% IMs >75% vor Ort 2024). Resilienz und Krisenmanagement bleiben Kernkompetenzen. Gefragte Schwerpunkte 2025: Change Management, Zukunftsthemen, Digitalisierung.
KI-Nutzung (Heuse)
26%
der IM setzen KI in Projekten ein (v.a. ChatGPT)
Arbeitsort (DDIM 2024)
63%
der IM >75% der Zeit vor Ort beim Kunden
Top Kompetenzen der Zukunft (Heuse)
8. Fazit und Handlungsempfehlungen
Der Interim Management Markt in der DACH-Region zeigt sich resilient. Trotz leicht abgekühlter Lage und sinkender Durchschnittsauslastung bleibt das Marktvolumen stabil. Tagessätze steigen, was die Wertschätzung für Expertise unterstreicht. Digitalisierung und KI sind zentrale Zukunftsthemen. Für Interim Manager sind Spezialisierung, Umsetzungsstärke und Soft Skills entscheidend. Auftraggeber sollten Interim Management strategisch nutzen und den Fokus auf Mehrwert legen.
Strategische Implikationen für Interim Manager:
- Spezialisierung und Nischenbesetzung
- Fokus auf Umsetzungsstärke und Ergebnisorientierung
- Entwicklung von Soft Skills und Resilienz
- Proaktive Auseinandersetzung mit KI
- Flexibilität bei Arbeitsmodellen
Empfehlungen für potenzielle Auftraggeber:
- Interim Management als strategisches Instrument nutzen
- Fokus auf Mehrwert statt nur auf Kosten
- Klare Zieldefinition und Erwartungsmanagement
- Nutzung professioneller Provider
- Offenheit für neue Kompetenzen und Technologien
.
3. Auslastung und Mandatslaufzeiten
3.1. Entwicklung der Auslastung (2024, 2025)
Die Auslastung der Interim Manager in der DACH-Region zeigt im Jahr 2024 einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr und den Rekordwerten von 2022. Laut Heuse lag die durchschnittliche Auslastung in 2024 bei 61% (bezogen auf 250 Arbeitstage), was einen deutlichen Rückgang von 11 Prozentpunkten gegenüber dem Rekordjahr 2022 (72%) darstellt.1 Die DDIM bestätigt diesen Trend mit einer durchschnittlichen Auslastung von 88% (entspricht 156 Tagen) in 2024, mit einer Prognose von 86% (159 Tagen) für 2025.1 Obwohl die Verfügbarkeit der Manager in 2024 über den Erwartungen lag, wird für 2025 weiterhin mit einer erhöhten Verfügbarkeit gerechnet.1
Der Anteil der Interim Manager, die sich zum Jahreswechsel 2024/2025 in einem Mandat befanden, betrug laut Heuse 51%.1 Die DDIM gibt an, dass aktuell (2025) knapp 65% der Interim Manager in einem Mandat sind, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr darstellt.1 Diese Zahlen deuten auf eine insgesamt geringere Auslastung und eine höhere Verfügbarkeit von Interim Managern im Markt hin.
Besonders hervorzuheben ist die Beobachtung von EO Executives, dass die Nachfrage nach Interim-Aufträgen trotz zahlreicher Herausforderungen und dem Krisenmodus vieler Unternehmen sinkt. 38,6% der befragten Interim Manager gaben an, im Vergleich zum Vorjahr weniger Beschäftigung zu haben, und 42,4% befanden sich aktuell nicht im Mandat.1 Dieser Rückgang wird auf Kostendruck und abwartendes Verhalten auf Unternehmensseite zurückgeführt.1 Die AIMP-Studie ergänzt, dass sich hinter den Durchschnittszahlen eine hohe Heterogenität verbirgt: Während 28% der Interim Manager in 2024 über 200 Tage ausgelastet waren (was auf Voll- oder sogar Überauslastung hindeutet), verzeichneten 20% eine Auslastung von unter 100 Tagen.1 Dies weist darauf hin, dass der Markt selektiver geworden ist und nicht alle Interim Manager gleichermaßen von der Nachfrage profitieren.
3.2. Mandatslaufzeiten (2024, 2025)
Die Mandatslaufzeiten im Interim Management zeigen einen klaren Trend zu längeren Einsätzen. Laut EO Executives dauerten 63% der Interim-Mandate zwischen 3 und 12 Monaten, und ein weiteres knappes Drittel (30,2%) nahm sogar 12 Monate und mehr in Anspruch.1 Dies ist keine Überraschung, da Interim Manager zunehmend nicht mehr nur als “Notfalleinheit” für akute Krisen, sondern als Ansprechpartner für holistische und nachhaltige Transformationsprozesse gesehen werden, die naturgemäß mehr Zeit erfordern.1
Die DDIM-Studie zeigt, dass Interim Manager im Jahr 2024 durchschnittlich 11,6 Monate im Mandat waren, mit einer Prognose von 12,1 Monaten für 2025.1 Die Provider gaben für den gleichen Zeitraum eine durchschnittliche Laufzeit von 8,7 Monaten an, mit einer Prognose von 9,0 Monaten für 2025.1 Diese Differenz von fast drei Monaten zwischen selbst akquirierten Mandaten und solchen, die über Provider vermittelt werden, deutet darauf hin, dass Provider möglicherweise eher kurzfristige oder spezifischere Projekte besetzen. Die Heuse-Studie ergänzt, dass Interim Management-Projekte im Jahr 2024 durchschnittlich 170 bezahlte Projekttage umfassten.1
3.3. Europäischer Vergleich der Auslastung und Laufzeiten
Im europäischen Vergleich positioniert sich Deutschland in Bezug auf die Auslastung der Interim Manager sehr gut. Die DDIM (basierend auf der INIMA Survey 2025) weist für Deutschland eine Auslastung von 88% in 2024 aus, während der europäische Durchschnitt bei 52% lag.1 Dies ist ein signifikanter Unterschied, der die Stärke des deutschen Interim Management Marktes im europäischen Kontext unterstreicht. Andere Länder wie Österreich (69%), Frankreich (65%) und Italien (66%) liegen ebenfalls über dem europäischen Durchschnitt, aber deutlich unter Deutschland.1
Hinsichtlich der Mandatslaufzeiten zeigt sich ein homogeneres Bild. Deutschland verzeichnete 2024 eine durchschnittliche Laufzeit von 11,2 Monaten, während der europäische Durchschnitt bei 11,5 Monaten lag.1 Länder wie Italien (14,1 Monate) und Portugal (14,1 Monate) weisen die längsten Mandatslaufzeiten auf, während Österreich mit 9,8 Monaten unter dem Durchschnitt liegt.1 Dies deutet darauf hin, dass, obwohl die Auslastung in Deutschland hoch ist, die einzelnen Projekte im Durchschnitt nicht wesentlich länger sind als im europäischen Vergleich.
4. Tagessätze und Vergütung
4.1. Durchschnittliche Tagessätze (2024, 2025)
Die Entwicklung der Tagessätze im Interim Management zeigt einen Aufwärtstrend, auch wenn es leichte Unterschiede in den Angaben der Studien gibt. Laut DDIM lag der durchschnittliche Tagessatz für Interim Manager im Jahr 2024 bei 1.302 € und wird für 2025 auf 1.326 € prognostiziert.1 Die Provider-Angaben der DDIM sind mit 1.212 € für 2024 und einer Prognose von 1.188 € für 2025 etwas niedriger.1 Dies führt zu einer Diskrepanz zwischen den von Interim Managern fakturierten Sätzen und den von Providern genannten Werten, die sich für 2025 wieder auf 138 € erhöhen soll.1
Die Heuse-Studie berichtet für 2024 einen durchschnittlichen Tagessatz von 1.219 €, was als bisheriger Höchstwert bezeichnet wird.1 Die AIMP-Studie gibt einen durchschnittlichen Tagessatz von 1.338 € für 2024 an und führt den Anstieg auf eine höhere Komplexität der Mandate zurück.1 EO Executives nennt einen internationalen Durchschnittstagessatz von 1.032,50 € für 2025 und hebt hervor, dass die 1.000-Euro-Grenze erstmals durchbrochen wird.1 Für Deutschland liegt der EO-Wert bei 1.177,87 €, für Österreich bei 1.112,70 €.1 Die leichte Steigerung der Tagessätze wird von EO Executives auch mit der Inflation der letzten Jahre in Verbindung gebracht.1
Im europäischen Vergleich (DDIM, INIMA Survey 2025) liegen die Tagessätze in der DACH-Region an der Spitze. Die Schweiz weist mit 1.644 € (DDIM) bzw. 1.712 € (AIMP) die höchsten Tagessätze in Europa auf.1 Deutschland folgt mit 1.302 € (DDIM) bzw. 1.338 € (AIMP), und Österreich mit 1.210 € (DDIM) bzw. 1.282 € (AIMP).1 Der europäische Durchschnitt liegt bei 994 € (DDIM).1 Dies verdeutlicht die Premium-Positionierung des Interim Managements in der DACH-Region.
4.2. Tagessätze nach Einflussfaktoren
Die Höhe der Tagessätze wird maßgeblich von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Branche, Know-how, Hierarchieebene, Unternehmensgröße und die Art der Bedarfssituation oder des Einsatzschwerpunkts.
- Branche: Die Heuse-Studie zeigt, dass die höchsten Tagessätze in der Finanzbranche erzielt werden (Banken / Versicherungen / Finance: 1.413 € in 2024). Die größten Zuwächse im Vergleich zu 2023 verzeichneten der Bau- und Bauzuliefererbereich (+176 €) sowie die Finanzbranche (+149 €).1
- Know-how: Interim Manager, die Know-how in der Geschäftsführung einbringen, erzielen die höchsten Tagessätze (Generalist/Geschäftsführung / Vorstand: 1.474 € in 2024).1 Dies unterstreicht den Wert von umfassender Führungserfahrung und strategischer Kompetenz.
- Hierarchieebene: Mandate auf der ersten Managementebene (Gesamtverantwortung / 1. Ebene) sind am lukrativsten und erzielen durchschnittlich 1.373 € pro Tag.1 Dies ist konsistent mit der Erwartung, dass höhere Verantwortung und strategische Bedeutung mit höheren Honoraren einhergehen.
- Unternehmensgröße: Die höchsten Tagessätze werden in Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern erzielt (1.303 € in 2024).1 Dies könnte darauf hindeuten, dass diese Unternehmensgröße eine optimale Balance zwischen Komplexität der Aufgaben und der Fähigkeit zur angemessenen Vergütung bietet.
- Bedarfssituation: Projekte, die im Kontext von Krise / Sanierung / Restrukturierung stehen, weisen die höchsten Tagessätze auf (1.367 € in 2024).1 Dies reflektiert den hohen Druck und die kritische Natur dieser Mandate.
- Einsatzschwerpunkt: Projekte mit Bezug zu Zukunftsmärkten (z.B. Geschäftsmodell anpassen, neue Märkte oder Produkte, Innovation) sind mit 1.263 € besonders attraktiv, gefolgt von Change-Management mit 1.243 €.1 Dies zeigt, dass Investitionen in zukunftsgerichtete Transformationen hoch bewertet werden.
4.3. Druck auf Tagessätze und RoIM
Trotz der allgemeinen Steigerung der Tagessätze nehmen sowohl Interim Manager als auch Provider einen zunehmenden Druck auf die Tagessätze wahr.1 Die DDIM-Studie zeigt, dass 40% der Interim Manager in den nächsten 6 Monaten einen zunehmenden Druck erwarten, während die Provider ebenfalls von einem leicht zunehmenden Druck ausgehen.1 Dies stellt ein Paradoxon dar: Obwohl die Tagessätze der abgewickelten Projekte in den letzten Jahren konstant geblieben oder leicht gestiegen sind, wird der Druck auf die Preisgestaltung als hoch empfunden.1 Dies könnte auf eine erhöhte Wettbewerbsintensität oder eine stärkere Verhandlungsposition der Auftraggeber hindeuten.
Der Return-on-Interim-Management (RoIM) untermauert jedoch den Wert des Interim Managements. Die Heuse-Studie beziffert den durchschnittlichen RoIM auf 5,82 € für jeden ausgegebenen Euro für einen Interim Management-Einsatz.1 Bemerkenswert ist, dass 14% der Projekte sogar einen RoIM von mehr als 10 € erreichen.1 Dies belegt den enormen Mehrwert und die langfristige Wirkung, die Interim Manager für Unternehmen schaffen können, und dient als starkes Argument gegen die reine Kostenbetrachtung.
5. Profil und Einsatz des Interim Managers
5.1. Demografisches Profil und Erfahrung
Das demografische Profil des Interim Managers ist durch eine hohe Lebens- und Managementerfahrung geprägt. Die Studien zeigen eine klare Tendenz zu erfahrenen Führungskräften:
- Die DDIM gibt an, dass das Durchschnittsalter der Interim Manager zwischen 51 und 55 Jahren liegt (37,9%), und die durchschnittliche Erfahrung im Interim Management 11 bis 15 Jahre beträgt (20,0%).1
- EO Executives beziffert das Durchschnittsalter auf 59,1 Jahre in 2025 (gegenüber 58,2 Jahre in 2023) und die durchschnittliche Erfahrung im Interim Management auf 10,03 Jahre.1
- Die Heuse-Studie bestätigt, dass 82% der Interim Manager zwischen 51 und 65 Jahren alt sind und im Durchschnitt 9,84 Jahre Erfahrung im Projektgeschäft aufweisen.1
- Die AIMP-Studie zeigt, dass 87% der befragten Interim Manager zwischen 50 und 69 Jahre alt sind und 51% über 10 Jahre Erfahrung in der Selbstständigkeit verfügen.1
Der Frauenanteil im Interim Management bleibt gering. Laut Heuse liegt er bei 11% 1, während die AIMP-Studie einen Anteil von 15% weiblichen Interim Managern angibt.1 Dies deutet auf eine weiterhin männlich dominierte Branche hin.
Ein bemerkenswerter Aspekt ist die langfristige Bindung an die Rolle des Interim Managers. EO Executives berichtet, dass 40% der Interim Manager sich nicht vorstellen können, jemals wieder in eine feste Position zurückzukehren, selbst wenn diese ideal wäre.1 Dies ist ein Anstieg von 29,8% im Jahr 2021 auf 40% im Jahr 2025 und unterstreicht die Überzeugung und Resilienz der Interim Manager.1 Die AIMP-Studie bestätigt dies mit einer konstant niedrigen Übernahmequote von nur 5% in Festanstellungen über ein Jahrzehnt hinweg.1 Interim Manager sehen sich als selbstständige Unternehmer und nicht als Bewerber für eine Festanstellung.1
5.2. Gründe für den Einsatz und geschaffener Mehrwert
Interim Manager werden aus vielfältigen und strategischen Gründen eingesetzt, die weit über die reine Vakanzüberbrückung hinausgehen.
- Hauptgründe für den Einsatz:
- EO Executives identifiziert Change Management (31,2%), Krisenmanagement (13,8%) und das Überbrücken temporärer Skill Gaps (13,5%) als zentrale Gründe.1 Krisenmanagement hat dabei im Vergleich zu 2023 um 22% an Bedeutung gewonnen.1
- Die Heuse-Studie nennt zusätzlichen Managementbedarf (32%), Krise/Sanierung/Restrukturierung (32%) und Projektarbeit (28%) als Top-Gründe. Change-Management ist mit 34% der wichtigste Einsatzschwerpunkt.1
- Die AIMP-Studie aus Kundenperspektive bestätigt eine hohe Zufriedenheit mit Interim Managern (75%) und Providern (67%).1 79% der Kunden sind überzeugt, dass Interim Manager Change-Prozesse leichter umsetzen können.1
- Geschaffener Mehrwert und Qualitäten:
- EO Executives hebt hervor, dass Unternehmen an Interim Managern vor allem Leadership (24,4%), taktisches Vorgehen zur Ergebnisorientierung (21,3%) und strategische Fähigkeiten (19,1%) schätzen.1 Die Bedeutung von Projektmanagement-Skills nimmt ab.1 Als wichtigste Qualitäten nennen Interim Manager selbst strategische Umsetzung (19,8%), Ergebnisorientierung (15,2%) und umfassende Erfahrung (14,1%).1 Resilienz, die Bereitschaft zur offenen Kritik und Mentoring-Kompetenzen gewinnen an Bedeutung.1
- Die Heuse-Studie betont die Wichtigkeit von “weichen” Qualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit (50%) und dem Gespür für das “Machbare” (42%).1 Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und eingeführte Prozesse nachhaltig zu verankern.1
- Die Rolle als “Mutmacher” wird durch offene Kommunikation und Authentizität erfolgreich ausgefüllt.1 Interim Manager bringen eine Macher-Mentalität ins Unternehmen, die sich nachweislich auf die Widerstandsfähigkeit der beauftragenden Unternehmen überträgt.1
- Der hohe Return-on-Investment (RoIM) von durchschnittlich 5,82 € pro eingesetztem Euro ist ein klarer Beleg für den finanziellen Mehrwert, den Interim Manager generieren.1
5.3. Auftraggeberprofil (Größe, Typ, Hierarchie, Branche, Funktion, Aufgabenstellung)
Das Spektrum der Auftraggeber für Interim Manager ist breit, mit einer klaren Konzentration auf bestimmte Segmente.
- Unternehmensgröße:
- Der Mittelstand dominiert den Interim Management Markt in der DACH-Region. Die AIMP-Studie zeigt, dass 74% aller Interim Mandate in Unternehmen mit 250 bis 10.000 Mitarbeitern stattfinden.1 Insbesondere Unternehmen mit 1.000 bis 9.999 Mitarbeitern sind die wichtigste Auftraggebergruppe (29% der Provider-Projekte).1
- Die DDIM-Studie bestätigt, dass Unternehmen mit 1.001-5.000 Mitarbeitern am häufigsten Interim Manager beauftragen (29,4% der IM-Mandate, 36% der Provider-Anfragen).1
- EO Executives gibt an, dass größere Unternehmen (>250 MA) 46,7% und KMU 30,4% des Marktes ausmachen, während Start-ups 9,9% beitragen.1
- Die Heuse-Studie zeigt, dass die meisten Einsätze in Unternehmen mit 51 bis 2.500 Mitarbeitern stattfinden.1 Großkonzerne und Kleinstunternehmen beauftragen Interim Manager eher nachrangig.1
- Unternehmenstyp:
- Der Privatsektor macht den Großteil des Interim Marktes aus (Heuse: 93% 1; EO: 87% 1).
- Die DDIM-Studie zeigt, dass der Mittelstand (36,2%) und Konzerne (35,1%) die häufigsten Unternehmenstypen für Interim Mandate sind, gefolgt von Familienunternehmen (24,7%).1
- Hierarchieebene:
- Interim Manager werden überwiegend auf den ersten beiden Führungsebenen eingesetzt. Die DDIM-Studie zeigt, dass fast 60% der Mandate auf der 1. Ebene (Vorstand, GF: 24,7%) und 2. Ebene (Abteilungs-, Bereichsleitung: 35,1%) stattfinden.1
- Die Heuse-Studie bestätigt, dass zwei Drittel der Interim Manager auf der ersten (38%) und zweiten (37%) Managementebene arbeiten.1
- Die AIMP-Studie zeigt ähnliche Werte mit 29% auf der 1. Ebene und 35% auf der 2. Ebene.1 Dies unterstreicht die strategische und operative Bedeutung von Interim Managern in Schlüsselpositionen.
- Branchen:
- Es gibt eine Konzentration auf vier “Königsbranchen”, die über 50% der Mandate ausmachen: Maschinenbau (AIMP: 26%), Automotive (AIMP: 13%), Chemie/Pharma (AIMP: 10%) und ICT (AIMP: 9%).1
- Die DDIM nennt Automotive Zulieferer (11,6%) und Maschinenbau (10,4%) als Top-Branchen.1
- EO Executives sieht Industrie (11,3%) und IT (8,9%) als führend.1 Es wird jedoch beobachtet, dass sich die Kluft zwischen den Branchen, die Interim Management regelmäßig nutzen, und denen, die es nur in Ausnahmefällen tun, schließt.1 Dies deutet auf eine zunehmende branchenübergreifende Etablierung hin.1
- Funktionen:
- Interim Manager sind in einer Vielzahl von Funktionen tätig. Die DDIM zeigt GF/GM/Board (23,6%), Personal (10,5%), Operations (9,3%) und Finanzen (8,5%) als häufigste Funktionen.1
- EO Executives nennt Top Board/Executive Manager (33,7%), Finance (11,4%) und IT (9,8%).1
- Die AIMP-Studie hebt kaufmännische Leitung/Finanzen (26%) und Human Resources (20%) hervor.1
- Aufgabenstellung:
- Change Management ist ein durchgängig wichtiger Aufgabenbereich. EO Executives nennt es als häufigsten Grund für den Einsatz (31,2%).1 Die Heuse-Studie bestätigt Change-Management als wichtigsten Einsatzschwerpunkt (34%).1
- Restrukturierung und Sanierung sind ebenfalls zentrale Aufgabenfelder (DDIM: 15,4% 1; Heuse: 32% der Gründe 1). Die AIMP-Studie zeigt, dass 63% der Provider für 2025 eine höhere Relevanz von Restrukturierungsprojekten erwarten.1
- Weitere wichtige Aufgaben sind Projektmanagement, Prozessoptimierung und die Abdeckung zusätzlichen Managementbedarfs.1
Podcast zu diesem Thema
Hören Sie hier einen Podcast zu diesem Thema. Der Podcast wurde von künstlicher Intelligenz generiert.
6. Auftragsakquise und Zusammenarbeit mit Providern
6.1. Akquisekanäle
Die Akquise von Interim Mandaten erfolgt über verschiedene Kanäle, wobei Interim Provider eine zentrale Rolle spielen, aber auch das eigene Netzwerk von großer Bedeutung ist.
- Die DDIM-Studie zeigt, dass 50% der Interim Manager ihren letzten Auftrag über einen Interim Provider erhalten haben, was einen neuen Höchststand darstellt.1 Das eigene Netzwerk folgt mit 37,3% als zweitwichtigster Kanal.1
- Die Heuse-Studie bestätigt die Dominanz der Interim Management Provider mit 51% als wichtigstem Vermittlungskanal.1 Die eigene Akquise (passiv, d.h. Empfehlungen, persönliches Netzwerk) trägt 28% bei, während proaktive Eigenakquise 12% ausmacht.1
- EO Executives berichtet, dass 40,2% der Aufträge über Interim Provider generiert wurden, während 59,8% selbst generiert wurden.1 Dies deutet darauf hin, dass ein erheblicher Teil der Interim Manager weiterhin stark auf ihr eigenes Netzwerk und Marketing setzt.
- Aus der Kundenperspektive (AIMP) werden spezialisierte Dienstleister (Interim Provider) mit 73% als bevorzugter Suchkanal genannt, gefolgt vom eigenen Netzwerk (62%).1 Dies zeigt, dass Kunden professionelle Vermittlungswege schätzen.
Die AIMP-Studie (IM-Perspektive) untermauert die Bedeutung von Providern, indem 62% der befragten Interim Manager angeben, mehr als die Hälfte ihrer Projekte über Provider generiert zu haben.1 Dies ist ein Indikator dafür, dass Provider einen effizienten Zugang zu Kunden und hochwertigen Mandaten ermöglichen.1
6.2. Zufriedenheit und Zusammenarbeit mit Providern
Die Zusammenarbeit zwischen Interim Managern und Providern wird mehrheitlich als positiv bewertet, auch wenn es Verbesserungspotenziale gibt.
- Die AIMP-Studie zeigt, dass 78% der Interim Manager, die 2024 ein Mandat mit einem Interim Provider umgesetzt haben, “sehr zufrieden” oder “zufrieden” mit der Zusammenarbeit waren.1 Nur 6% machten kritische Erfahrungen.1
- Generell sind 58% der Interim Manager mit der Zusammenarbeit und Kommunikation mit Interim Providern zufrieden, während 32% sie als “teils/teils” und 10% als “nicht zufrieden/sehr unzufrieden” bewerten.1 Dies deutet auf einen Wunsch nach besserer allgemeiner Kommunikation hin.1
- Die Heuse-Studie zeigt, dass 54% der Interim Manager während des Einsatzes im regelmäßigen Austausch mit dem Provider standen und 51% diesen Austausch als wichtig erachten.1
- Aus Kundenperspektive (AIMP) sind 67% der Kunden mit der Zusammenarbeit mit Interim Providern zufrieden.1
Wichtige Aspekte der Zusammenarbeit mit einem Interim Provider, die von Interim Managern genannt werden, umfassen: persönlichen Kontakt, Transparenz und offene Kommunikation, Ehrlichkeit, Vertrauen, Verbindlichkeit, gemeinsame Projekte, Unterstützung in Marketing und Vertrieb, Fairness und Netzwerken.1 Dies unterstreicht die Bedeutung einer partnerschaftlichen Beziehung, die über die reine Vermittlung hinausgeht.
6.3. Ablehnungsgründe und Lead-to-Deal-Quote (Provider-Sicht)
Die Gründe für die Ablehnung von Interim Management Projekten und die Entwicklung der Lead-to-Deal-Quote geben Aufschluss über Herausforderungen im Akquiseprozess.
- Ablehnungsgründe: Die AIMP-Studie zeigt eine signifikante Verschiebung der Ablehnungsgründe durch Unternehmen in 2024. Die wahrgenommene Kostenintensität ist mit 32% der Hauptgrund (ein markanter Anstieg von 9% in 2023).1 Dies reflektiert eine gestiegene Preissensibilität in einem ökonomisch angespannten Umfeld.1 Weitere Gründe sind “kein akuter Bedarf” (28%, Anstieg von 14% in 2023) und “Unkenntnis über das Leistungsangebot” (Rückgang auf 13% von 25% in 2023).1 Bemerkenswert ist der drastische Rückgang der Sorge um “Know-how-Abfluss” (8% von 29% in 2023), was auf ein gestiegenes Vertrauen in die Professionalität von Interim Executives hindeutet.1
- Gründe für Nichtbesetzung von Anfragen: Aus Provider-Sicht ist die interne Besetzung vakanter Positionen mit 25% der häufigste Grund für die Nichtbesetzung ausgeschriebener Mandate (Anstieg von 21% in 2023).1 Projektstopps folgen mit 23% (Anstieg von 20% in 2023) und deuten auf eine gestiegene Volatilität in der Projektlandschaft hin.1 Fehlendes Budget (14%) und ein zu hoher Tagessatz (10%) bleiben ebenfalls relevante Faktoren.1
- Lead-to-Deal-Quote: Die Lead-to-Deal-Quote der Interim Provider hat sich verschlechtert. Im Jahr 2024 wurden nur 36% der Anfragen erfolgreich abgeschlossen, gegenüber 46% im Vorjahr.1 Dies ist ein Beleg für die höhere Komplexität der bearbeiteten Mandate und die Investitionszurückhaltung von Entscheidern in einigen Branchen.1
7. Aktuelle Trends und Zukunftsperspektiven
7.1. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI)
Digitalisierung und insbesondere Künstliche Intelligenz (KI) sind zentrale Themen, die den Interim Management Markt maßgeblich prägen und zukünftig noch stärker beeinflussen werden.
- Relevanz und Nutzung von KI: EO Executives sieht den digitalen Wandel als zentrales Thema, wobei KI sowohl als Herausforderung als auch als Chance wahrgenommen wird.1 Die Heuse-Studie zeigt, dass 26% der Interim Manager bereits KI in ihren Projekten einsetzen, wobei Chat GPT mit 66% das meistgenutzte Tool ist.1 25% der Interim Manager schätzen die Relevanz von KI für ihre Tätigkeit als hoch bis sehr hoch ein, und 31% sind mit den Ergebnissen der eingesetzten Tools zufrieden oder sehr zufrieden.1 Aus Provider-Sicht (AIMP) sehen 1/3 einen hohen bis sehr hohen Einfluss von KI-Tools auf ihre tägliche Arbeit.1
- Potenziale von KI: Die Heuse-Studie identifiziert die größten Potenziale von KI im Interim Management in der Prozessautomatisierung und Effizienzsteigerung, Datenanalyse und Business Intelligence, Marketing und Vertrieb, Kundenservice und Call Centern sowie der Strategie- und Entscheidungsfindung.1 Dies deutet darauf hin, dass KI die Effizienz von Interim Managern in operativen und analytischen Aufgaben erheblich steigern kann.
- Auswirkungen auf die Rolle des Interim Managers: 48% der Interim Manager glauben, dass KI ihre Rolle in Zukunft verändern wird.1 Als Herausforderungen und Grenzen beim Einsatz von KI werden menschliche Interaktion und Kommunikation, technische Herausforderungen und Know-how, ethische und regulatorische Fragen sowie die Geschwindigkeit der KI-Entwicklung genannt.1 Dies erfordert von Interim Managern eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten und ein tiefes Verständnis für den verantwortungsvollen Einsatz von KI.
- Relevanz von Plattformen: Die AIMP-Studie untersucht auch die Relevanz von Internet-Plattformen. Für Interim Manager wird die Relevanz als am höchsten eingeschätzt (39% sehr hoch/hoch), während sie für Provider geringer (31%) und für Kunden am niedrigsten (21%) ist.1 Dies legt nahe, dass persönliche Netzwerke und der direkte Kontakt auf Executive Level durch Plattformen nur schwer zu substituieren sind.1
7.2. Remote und hybrides Arbeiten
Die COVID-19-Pandemie hat die Akzeptanz von Remote- und Hybrid-Arbeitsmodellen im Interim Management beschleunigt, doch die Präferenz für Vor-Ort-Präsenz bleibt bestehen oder nimmt sogar wieder zu.
- Aktuelle Praxis (2024): Die DDIM-Studie zeigt, dass 63% der Interim Manager im Jahr 2024 mindestens drei Viertel ihrer Mandatszeit beim Kunden vor Ort verbrachten.1 Provider bestätigen dies mit 76% der Interim Manager, die mindestens drei Viertel ihrer Zeit vor Ort waren.1
- Wunsch und Entwicklung: Obwohl ein Teil der Interim Manager sich in Zukunft eine stärkere Möglichkeit zum Remote-Arbeiten wünscht (39,7% bevorzugen ein 50:50-Modell, 18,5% 75% remote) 1, signalisieren die Studien eine Rückkehr zur Präsenz. EO Executives stellt fest, dass Remote Work zwar ein essenzieller Bestandteil der Arbeitswelt wird (50,5%), aber auch eine Rückkehr zur Präsenzarbeit wahrgenommen wird (24,5%).1 Die DDIM (Presse) berichtet, dass Unternehmen für 2025 mehr Präsenz vor Ort wünschen und der Anteil der voll vor Ort tätigen Interim Manager von 34% in 2024 auf über 50% in 2025 steigen soll.8 Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Interim Manager, flexibel auf Kundenwünsche einzugehen.8
7.3. Resilienz und Krisenmanagement
Die Fähigkeit zur Resilienz und ein effektives Krisenmanagement sind zu entscheidenden Wettbewerbsvorteilen im Interim Management geworden, da Unternehmen kontinuierlich mit Unsicherheiten konfrontiert sind.
- Krisen- & Change-Kompetenz: EO Executives betont, dass Krisen- und Change-Kompetenz entscheidend sind und der Bereich Krisenmanagement im Vergleich zu 2023 um 22% wichtiger geworden ist.1 Der “Ausnahmezustand” wird als das neue Normal beschrieben, vergleichbar mit der Corona-Zeit, aber komplexer, da finanzielle Probleme häufiger auftreten.1
- Resilienz als Wettbewerbsvorteil: Interim Manager bringen nicht nur Erfahrung, sondern auch eine “Macher-Mentalität” und hohe Widerstandsfähigkeit ins Unternehmen, die sich nachweislich überträgt.1 Rund ein Drittel der Interim Manager berichtet von einer generell gesteigerten Widerstandsfähigkeit, und etwa ein Viertel nimmt proaktive Krisenvorbereitungen in Unternehmen wahr.1
- Fokus im Krisenmanagement: Interim Manager sind lösungsorientierte Macher. Ihr Fokus im Krisenmanagement liegt auf der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (59,7%), dem Beibehalten positiver Kriseneffekte (50,6%) und der Lösungsfindung unter Druck (39,3%).1 Dies zeigt eine proaktive, zukunftsorientierte Herangehensweise an Krisen.
- Herausforderungen: Der aktuelle Kostendruck ist die größte Herausforderung für Mandanten (Heuse: 80%).1 Restrukturierung und Sanierung sind daher weiterhin zentrale Einsatzfelder.1 Die AIMP-Studie bestätigt, dass 63% der Provider für 2025 eine höhere Relevanz von Projekten mit Restrukturierungsbezug erwarten.1
- “Resulting statt Consulting”: Dieser Ansatz, der den Fokus auf die Umsetzung, sofortige Wirkung und Verantwortungsübernahme legt, ist in Krisenzeiten besonders wertvoll.2 Interim Manager sind in der Lage, direkt in den operativen Betrieb einzusteigen, Prozesse zu stabilisieren und nachhaltige Transformationen voranzutreiben, anstatt nur strategische Empfehlungen zu geben.3
7.4. Weitere Trends und Kompetenzen der Zukunft
Der Interim Management Markt ist dynamisch und wird von einer Reihe weiterer Trends und sich wandelnder Kompetenzanforderungen geprägt.
- Zentrale Themen: EO Executives identifiziert digitale Themen, Resilienz und finanzielle Herausforderungen als zentrale Schwerpunkte.1 Die wichtigsten Veränderungen der letzten fünf Jahre umfassen Automatisierung und KI (62,2%), Digital Leadership (33,3%), die Etablierung von Remote Work als essenziellen Bestandteil der Arbeitswelt (50,5%) und eine verstärkte Resilienzplanung (23,6%).1
- Wahrgenommene Schwierigkeiten: Aktuelle Schwierigkeiten aus Sicht der Interim Manager sind Lieferkettenprobleme (45,2%), Digitalisierung/IT-Herausforderungen (44,9%), sinkende Nachfrage (40,9%), finanzielle Probleme (40,8%) und politische Ereignisse (35,4%).1 Der Anstieg der Digitalisierungs- und IT-Herausforderungen auf einen neuen Höchstwert wird auf die rasante KI-Entwicklung zurückgeführt.1
- Chancen: Trotz der Schwierigkeiten sehen Interim Manager erhebliche Chancen in der Digitalisierung/IT (53%), der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (51%), New Ways of Working (47,3%), einem kulturellen Wandel in Management und Führung (42,3%) sowie einer erhöhten Krisenresilienz (30,7%).1
- Schwerpunkte 2025: Die Heuse-Studie prognostiziert für 2025 Change-Management (59%), die Entwicklung von Zukunftsthemen (59%) und Digitalisierung (35%) als gefragteste Schwerpunkte.1 Die Branchen mit dem größten Bedarf sind Automotive (63%) und Maschinen- & Anlagenbau (55%).1
- Kompetenzen der Zukunft: Für einen erfolgreichen Einsatz in den kommenden Jahren werden laut Heuse vor allem das Gespür für das “Machbare” (48%), Kommunikationsfähigkeit (44%), Glaubwürdigkeit (34%) sowie Stressresistenz und Resilienz (30%) als entscheidend erachtet.1 Dies unterstreicht die Bedeutung von Soft Skills und der Fähigkeit, in komplexen Umfeldern handlungsfähig zu bleiben.
- Zunehmende Rolle von Interim Management: 62% der Interim Manager glauben, dass Interim Management in der Zukunft eine größere Rolle bei der Bewältigung von Transformationsprozessen spielen wird.1 Dies wird durch die zehn strategischen Vorteile von Interim Management untermauert, die Valtus hervorhebt: schnelle Reaktion, zielgerichteter Fokus auf Ergebnisse, Impulsgeber für Wandel und Innovation, Vakanzüberbrückung, hochspezialisierte Expertise auf Abruf, Objektivität und Unabhängigkeit, effiziente Umsetzung von Transformationsprozessen, Know-how-Transfer, Kostentransparenz und die Verstärkung der Führungsebene bei wachsendem Druck.5
8. Quintessenz und Handlungsempfehlungen
8.1. Zusammenfassende Bewertung der Marktlage
Der Interim Management Markt in der DACH-Region präsentiert sich in den Jahren 2024 und 2025 als ein dynamisches Umfeld, das von einer bemerkenswerten Resilienz und Anpassungsfähigkeit geprägt ist. Trotz eines leicht abgekühlten Marktes und sinkender Auslastungsgrade im Durchschnitt, insbesondere im Vergleich zum Rekordjahr 2022, zeigen die Studien eine grundlegende Zuversicht für 2025 und darüber hinaus. Das Marktvolumen bleibt stabil auf hohem Niveau, mit Prognosen für eine leichte Erholung. Die Heterogenität der Auslastung unter den Interim Managern weist auf einen selektiveren Markt hin, in dem sich Professionalität und Spezialisierung zunehmend durchsetzen.
Die Tagessätze steigen weiter an, was die hohe Wertschätzung für die Expertise und Umsetzungsstärke von Interim Managern unterstreicht, insbesondere in komplexen und kritischen Projekten wie Restrukturierungen und Change-Initiativen. Das Paradoxon des wahrgenommenen Preisdrucks bei gleichzeitig steigenden Honoraren deutet auf intensivere Verhandlungen und eine gesteigerte Kosten-Nutzen-Betrachtung seitens der Auftraggeber hin. Der hohe Return-on-Interim-Management (RoIM) belegt jedoch den signifikanten Mehrwert, den Interim Manager für Unternehmen generieren.
Das Profil des Interim Managers ist das einer hoch erfahrenen Führungspersönlichkeit, die sich bewusst für die Selbstständigkeit entscheidet und eine langfristige Bindung an diese Rolle zeigt. Die Zusammenarbeit mit Interim Providern ist für viele Interim Manager ein wichtiger Akquisekanal und wird überwiegend positiv bewertet, was die Bedeutung professioneller Vermittlungsstrukturen unterstreicht.
Zukunftsweisende Trends wie die Digitalisierung, der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und die Entwicklung hybrider Arbeitsmodelle beeinflussen den Markt maßgeblich. Während KI große Potenziale für Effizienzsteigerung und Datenanalyse bietet, bleiben menschliche Interaktion und ethische Fragen zentrale Herausforderungen. Die Rückkehr zur Präsenz beim Kunden, trotz des Wunsches nach mehr Remote-Arbeit, erfordert weiterhin Flexibilität von Interim Managern.
Insgesamt ist Interim Management kein Selbstläufer, sondern ein anspruchsvolles Feld, das jedoch für Profis mit klarer Positionierung, spezialisiertem Know-how und hoher Umsetzungsstärke erhebliche Chancen bietet. Es etabliert sich zunehmend als strategisches Instrument zur Bewältigung von Transformationen und Krisen, und nicht nur als temporäre Notlösung.
8.2. Strategische Implikationen für Interim Manager
Für Interim Manager ergeben sich aus dieser Analyse mehrere strategische Implikationen, um im sich wandelnden Markt erfolgreich zu agieren:
- Spezialisierung und Nischenbesetzung: Angesichts der zunehmenden Komplexität der Mandate und des Bedarfs an spezifischem Know-how ist eine klare Spezialisierung in gefragten Bereichen wie Restrukturierung, Change Management, Digitalisierung und zukunftsgerichteten Geschäftsmodellen entscheidend. Dies ermöglicht höhere Tagessätze und eine bessere Auslastung.
- Fokus auf Umsetzungsstärke und Ergebnisorientierung: Der Markt honoriert “Macher”. Interim Manager sollten ihren Fokus auf messbare Ergebnisse und die konsequente Umsetzung von Strategien legen, um den RoIM für ihre Kunden zu maximieren und sich als strategischer Partner zu positionieren.
- Entwicklung von Soft Skills und Resilienz: Neben fachlicher Expertise sind Kommunikationsfähigkeit, das Gespür für das Machbare, Glaubwürdigkeit und Stressresistenz entscheidende Erfolgsfaktoren. Die Fähigkeit, als “Mutmacher” aufzutreten und Teams zu motivieren, wird immer wichtiger.
- Proaktive Auseinandersetzung mit KI: Interim Manager sollten sich aktiv mit KI-Tools und deren Anwendungsmöglichkeiten auseinandersetzen, um ihre Effizienz zu steigern und neue Dienstleistungsangebote zu entwickeln. Gleichzeitig ist ein Bewusstsein für die Grenzen und ethischen Aspekte von KI unerlässlich.
- Flexibilität bei Arbeitsmodellen: Obwohl der Wunsch nach mehr Remote-Arbeit besteht, sollten Interim Manager bereit sein, sich an die Präferenz der Kunden für Vor-Ort-Präsenz anzupassen. Hybride Modelle erfordern eine ausgewogene Balance.
- Pflege des Netzwerks und Zusammenarbeit mit Providern: Das eigene Netzwerk bleibt ein wichtiger Akquisekanal. Gleichzeitig ist eine strategische Zusammenarbeit mit ausgewählten Interim Management Providern von Vorteil, da diese Zugang zu hochwertigen Mandaten bieten und administrative Prozesse übernehmen können. Vertrauen und Transparenz sind hierbei entscheidend.
- Kontinuierliche Weiterbildung: Der Markt ist in ständigem Wandel. Interim Manager müssen sich kontinuierlich weiterbilden, um relevant zu bleiben und auf neue Herausforderungen, wie den Fachkräftemangel oder geopolitische Risiken, reagieren zu können.
8.3. Empfehlungen für potenzielle Auftraggeber
Für Unternehmen, die den Einsatz von Interim Managern in Betracht ziehen, bieten die Studienergebnisse wertvolle Orientierungspunkte:
- Interim Management als strategisches Instrument nutzen: Interim Management ist mehr als nur eine Notlösung. Es ist ein strategisches Instrument zur Beschleunigung von Transformationen, zur Bewältigung von Krisen und zur gezielten Verstärkung von Führungskapazitäten. Unternehmen sollten Interim Manager proaktiv in ihre strategische Planung einbeziehen.
- Fokus auf Mehrwert statt nur auf Kosten: Obwohl Kostendruck eine Rolle spielt, sollte die Entscheidung für oder gegen einen Interim Manager nicht allein vom Tagessatz abhängen. Der nachgewiesene hohe RoIM und der langfristige Nutzen durch die Umsetzungsstärke und den Know-how-Transfer sollten im Vordergrund stehen. Der “teuerste Fehler” ist oft Untätigkeit in der Krise.
- Klare Zieldefinition und Erwartungsmanagement: Eine erfolgreiche Zusammenarbeit basiert auf klar definierten Zielen und Erwartungen. Auftraggeber sollten diese gemeinsam mit dem Interim Manager erarbeiten und transparent kommunizieren, um eine schnelle Einarbeitung und zielgerichtete Umsetzung zu gewährleisten.
- Vertrauen und Unterstützung ermöglichen: Interim Manager benötigen Vertrauen und Unterstützung durch das bestehende Management und die Teams. Transparente Information über den Einsatz und die Aufgaben sowie die Bereitstellung notwendiger Ressourcen sind essenziell für den Projekterfolg.
- Nutzung professioneller Provider: Spezialisierte Interim Management Provider bieten einen effizienten Zugang zu qualifizierten Führungskräften und übernehmen wichtige Funktionen wie Matching und Qualitätssicherung. Ihre Nutzung kann den Suchprozess erheblich vereinfachen und das Risiko minimieren.
- Offenheit für neue Kompetenzen und Technologien: Unternehmen sollten offen sein für Interim Manager, die Kompetenzen in Digitalisierung und KI mitbringen. Diese Technologien können die Effizienz und den Erfolg von Projekten erheblich steigern.
- Präsenzbedürfnisse klar kommunizieren: Angesichts der unterschiedlichen Präferenzen für Remote-Arbeit sollten Unternehmen ihre Erwartungen an die Vor-Ort-Präsenz des Interim Managers klar kommunizieren, um die Passung zu gewährleisten.
Durch die strategische und bewusste Nutzung von Interim Management können Unternehmen in unsicheren Zeiten nicht nur Herausforderungen meistern, sondern auch nachhaltige Erfolge erzielen und ihre Resilienz für die Zukunft stärken.
Referenzen / Quellen
- Interim Management-Marktgeschehen: Studie 2025 zur D-A-CH Region, Ludwig Heuse GmbH, 4_Q_2024_Interim_Management_Konjunkturlage Heuse.pdf
- Consulting vs Interim Management: which offers the best value …, Zugriff am Mai 21, 2025, https://www.astonfisher.com/consulting-vs-interim-management-which-offers-the-best-value
- Unser Beitrag im Münchner Merkur: Interim-Manager statt …, Zugriff am Mai 21, 2025, https://loehmer-consulting.com/en/interim-manager-instead-of-insolvency-administrator-gert-loehmer-of-gl-consulting-interim-explains-why-cutting-costs-in-the-wrong-places-is-a-mistake/
- Positive Entwicklung im Interim Management Markt – Auslastung und Honorarvolumen auf Rekordniveau – GOiNTERIM, Zugriff am Mai 21, 2025, https://www.gointerim.com/positive-entwicklung-im-interim-management-markt-auslastung-und-honorarvolumen-auf-rekordniveau/
- Interim Management als strategischer Erfolgsfaktor: Zehn Gründe für …, Zugriff am Mai 21, 2025, https://www.valtus.de/2025/05/12/interim-management-vorteile/
- Neue Marktstudie DACH zum Interim Management Markt: „Sind Interim Manager die Rettung in der Zeitenwende?“ – Association of Interim Management Professionals – AIMP, Zugriff am Mai 21, 2025, https://www.aimp.de/press-report/neue-marktstudie-dach-zum-interim-management-markt-sind-interim-manager-die-rettung-in-der-zeitenwende/
- Resulting statt Consulting ® | Der stille Siegeszug des Interim Managements, Zugriff am Mai 21, 2025, https://komor.de/resulting-statt-consulting-siegeszug-interim-management/
- 20. AIMP-Marktstudie zum Interim Management Markt, Zugriff am Mai 21, 2025, https://www.interim-sherpas.com/20-aimp-marktstudie-zum-interim-management-markt/
- DDIM Marktstudie 2025: Interim Management mit Chancen für …, Zugriff am Mai 21, 2025, https://ddim.de/studie/ddim-marktstudie-2025-interim-management-mit-chancen-fuer-aufschwung/
- Consultingmarkt in Deutschland wächst – INTERIM SHERPAS, Zugriff am Mai 21, 2025, https://www.interim-sherpas.com/consultingmarkt-in-deutschland-waechst/
- INTERIM MANAGEMENT REPORT 2025 – EO International GmbH, Zugriff am Mai 21, 2025, https://eoexecutives.com/media/filer_public/a5/dd/a5ddf660-b822-4b9c-9511-3f17e6955ea9/interim_management_report_2025_von_eo_executives.pdf
Wichtiger Hinweis und Haftungsausschluss
Dieses komplette Webseite (Text, Infografiken, Podcast), der komplette Blogbeitrag wurde am 21. Mai 2025 von aktuellen Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt. Obwohl bei der Generierung der Inhalte größte Sorgfalt aufgewendet wurde, um Genauigkeit und Aktualität zu gewährleisten, dient dieser Blog ausschließlich Informationszwecken.
Der Betreiber dieser Webseite übernimmt keinerlei Gewähr für die Vollständigkeit, Richtigkeit, Aktualität oder Eignung der in diesem Blogbeitrag enthaltenen Informationen für einen bestimmten Zweck. Jegliche Haftung für direkte oder indirekte Schäden, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter oder unvollständiger Informationen entstehen, ist grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Betreibers kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.
Die in diesem Blogbeitrag geäußerten Meinungen und Schlussfolgerungen sind das Ergebnis der KI-gestützten Analyse und spiegeln nicht notwendigerweise die endgültige oder geprüfte Position des Herausgebers wider. Leserinnen und Leser sind angehalten, die Informationen kritisch zu prüfen und bei Bedarf unabhängigen professionellen Rat einzuholen, bevor sie auf Basis der Inhalte dieses Whitepapers Entscheidungen treffen oder Handlungen vornehmen.
Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit diesem Haftungsausschluss einverstanden.
ICH UNTERSTÜTZE SIE AUF IHREM WEG
Als Stratege, Innovator und Macher tue ich die richtigen Dinge schneller richtig.
Gerne auch für Sie.
Gemeinsam können wir neue Marktchancen entdecken, das Produktbranding in die richtige Richtung lenken, Ihre Kunden besser verstehen – und sich von der Konkurrenz mit für die Zielgruppe maßgeschneiderten Produkten abheben. All das führt zu mehr Kundenzufriedenheit, einem größeren Kundenwert („Customer Lifetime Value“) und mehr Umsatzpotenzialen.
Können Sie es sich leisten, darauf zu verzichten?