Kostensenkung allein reicht nicht – Wie Sie mit einer starken Vertriebsstrategie den Turnaround meistern



Die aktuelle wirtschaftliche Lage, geprägt von einer Vielzahl an Krisen, stellt Unternehmen weltweit vor immense Herausforderungen. In Deutschland, wo der Druck durch strukturelle Probleme, steigende Energie- und Lohnkosten sowie Fachkräftemangel besonders spürbar ist, stehen Unternehmensführer vor der Frage, wie sie ihre Organisationen erfolgreich durch diese unruhigen Zeiten steuern können. In Turnaround-Situationen wird häufig die Senkung der Kosten in den Vordergrund gestellt. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass dies allein nicht ausreicht. Für einen langfristigen Erfolg ist eine starke Vertriebsstrategie unerlässlich. Es ist ein umfassender, auf Veränderungen ausgerichteter Ansatz erforderlich, bei dem der Vertrieb eine zentrale Rolle spielt. Die Stärke der Umsatzentwicklung entscheidet letztlich darüber, ob ein Unternehmen nicht nur überlebt, sondern auch gestärkt aus der Krise hervorgeht.

Wie Sie mit einer starken Vertriebsstrategie den Turnaround meistern

Die Topline als entscheidender Faktor in der transformationsorientierten Restrukturierung

In Krisenzeiten wird oft primär auf Kostensenkung gesetzt. Wie zahlreiche Beispiele zeigen, reicht dies jedoch nicht aus, um Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Laut einer aktuellen Studie von Roland Berger sehen 73 Prozent der Führungskräfte ihr Unternehmen durch strukturelle Umbrüche und Krisen bedroht, 42 Prozent sogar stark betroffen. Gleichzeitig betonen die Befragten, dass Restrukturierungen ambitionierter werden müssen, um das Überleben eines Unternehmens nachhaltig zu sichern. Dies impliziert, dass neben der Kostensenkung auch die strategische Neuausrichtung, insbesondere im Vertrieb, in den Fokus rücken muss.

“Ein starkes Vertriebsteam ist der Garant für den Erfolg eines jeden Turnarounds.” – Alexander Mueller

Vertrieb als Hebel für nachhaltigen Turnaround-Erfolg

In meiner Rolle als Sales Captain habe ich zahlreiche Turnaround-Situationen begleitet und dabei immer wieder festgestellt: Der Vertrieb ist der Motor, der den gesamten Transformationsprozess antreibt. Ohne eine starke Topline laufen alle anderen Maßnahmen Gefahr, ihre Wirkung zu verlieren. Deshalb gilt es, den Vertrieb nicht nur zu stabilisieren, sondern gezielt zu stärken. Hier einige bewährte Strategien, die ich in meiner Arbeit erfolgreich eingesetzt habe:

  • Produkt- und Dienstleistungsoptimierung: Es geht nicht nur darum, das bestehende Produktportfolio zu überarbeiten, sondern auch darum, es klarer zu positionieren. Welche Produkte oder Dienstleistungen haben das größte Potenzial? Wie können wir sie besser vermarkten? Oft sind es kleine Anpassungen wie eine veränderte Preisstrategie oder eine gezieltere Kommunikation der Produktvorteile, die sich deutlich auf die Verkaufszahlen auswirken. Gleichzeitig gilt es, veraltete oder unrentable Produkte konsequent aus dem Portfolio zu streichen, um Ressourcen freizusetzen.
  • Gezielte Marktsegmentierung: Eine genaue Segmentierung der Zielmärkte ist in Krisenzeiten entscheidend. Welche Märkte haben das größte Potenzial? Wie können wir dort strategisch Fuß fassen? Durch die Identifikation neuer, unerschlossener Märkte und die gleichzeitige Stärkung der Präsenz in bestehenden Märkten kann die Topline nachhaltig gestärkt werden. Dies erfordert eine genaue Marktanalyse und die Bereitschaft, in neue Segmente zu investieren.
  • Kunden gewinnen und binden: In Turnaround-Situationen liegt ein besonderer Fokus auf der Reaktivierung von Schlüsselkunden sowie der gezielten Gewinnung neuer Großkunden. Dabei geht es nicht nur um den reinen Verkauf, sondern um den Aufbau langfristiger, vertrauensvoller Beziehungen. Dies erfordert eine genaue Kenntnis der Kundenbedürfnisse und die Fähigkeit, diese mit maßgeschneiderten Lösungen zu erfüllen. In vielen Fällen liegt der Schlüssel zum Erfolg darin, bestehende Kunden zu halten und verlorene Kunden zurückzugewinnen, anstatt ausschließlich auf die Gewinnung neuer Kunden zu setzen.

Der Vertrieb als Treiber der digitalen Transformation

Der Text von Roland Berger betont die Bedeutung der Digitalisierung, ohne jedoch die spezifischen Auswirkungen auf den Vertrieb zu beleuchten. Hier setze ich an: Moderne CRM-Systeme, Automatisierung und KI-basierte Analysen bieten enorme Chancen, den Vertrieb effizienter und kundenorientierter zu gestalten. In einer Turnaround-Situation kann dies den entscheidenden Unterschied machen, um die Topline zu stärken und neue Umsatzquellen zu erschließen. Unternehmen, die hier zögern, laufen Gefahr, im Wettbewerb zurückzufallen. Digitalisierung bedeutet aber nicht nur die Implementierung neuer Technologien, sondern auch die Anpassung der gesamten Vertriebsstrategie an eine zunehmend digitale Welt.

“Die Zukunft des Vertriebs ist digital – Wer hier hinterherhinkt, verspielt wertvolle Umsatzchancen.” – Adrian Pielken

Führungskompetenz und Vertriebsstärke – ein untrennbares Duo

Die Rolle der Führungskräfte in Transformationsprozessen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Text von Roland Berger verweist zu Recht auf die Notwendigkeit entschlossener und durchsetzungsstarker Führungskräfte. Aber das allein reicht nicht. Diese Führungskräfte müssen auch in der Lage sein, den Vertrieb als strategischen Hebel zu nutzen und optimal in die Transformationsprozesse einzubinden. Dies erfordert nicht nur Kommunikationsstärke, sondern auch ein tiefes Verständnis der Marktmechanismen und der spezifischen Herausforderungen im Vertrieb.
Führungskräfte, die den Turnaround erfolgreich gestalten wollen, müssen in der Lage sein, ihre Vertriebsteams zu inspirieren und zu motivieren. Sie müssen eine klare Vision für die Zukunft des Unternehmens vermitteln und gleichzeitig die konkreten Schritte aufzeigen, die notwendig sind, um diese Vision zu realisieren. Dies erfordert sowohl strategische Weitsicht als auch operatives Geschick. Die Führungskräfte müssen sicherstellen, dass alle Beteiligten – von den Vertriebsmitarbeitern bis zu den Topmanagern – die Bedeutung der Topline für den Erfolg des Turnarounds verstehen.

Kommunikation als Schlüssel für einen erfolgreichen Turnaround

Ein weiterer Aspekt, der im Text von Roland Berger nur am Rande erwähnt wird, aber für den Erfolg einer transformationsbedingten Restrukturierung entscheidend ist, ist die Kommunikation. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, dass alle Stakeholder – von den Mitarbeitern über die Kunden bis hin zu den Investoren – genau verstehen, welche Schritte unternommen werden und warum.
Ein häufiger Fehler in Turnaround-Situationen ist es, sich zu sehr auf die internen Prozesse zu konzentrieren und die Kommunikation nach außen zu vernachlässigen. Dabei ist es gerade in solchen Zeiten entscheidend, das Vertrauen aller Stakeholder zu gewinnen und zu erhalten. Eine klare, transparente und regelmäßige Kommunikation kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Turnaround und einem Misserfolg ausmachen.
Führungskräfte sollten daher eine Kommunikationsstrategie entwickeln, die sowohl interne als auch externe Stakeholder berücksichtigt. Es geht nicht nur darum, Informationen zu vermitteln, sondern auch darum, die richtigen Botschaften zu senden. Die Stakeholder müssen das Gefühl haben, dass das Unternehmen einen klaren Plan hat und diesen auch konsequent verfolgt.

Die Bedeutung der Unternehmenskultur in Turnaround-Situationen

Ein weiterer, oft vernachlässigter Faktor in Turnaround-Situationen ist die Unternehmenskultur. Veränderungen im Unternehmen können nur dann erfolgreich umgesetzt werden, wenn sie von einer entsprechenden Kultur getragen werden. Das bedeutet, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit sein müssen, die notwendigen Veränderungen nicht nur zu akzeptieren, sondern aktiv mitzugestalten.
Die Unternehmenskultur spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie Veränderungen im Unternehmen wahrgenommen und umgesetzt werden. Eine Kultur, die Offenheit, Flexibilität und Innovationsbereitschaft fördert, ist eine wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Turnaround. Führungskräfte müssen daher sicherstellen, dass die Kultur des Unternehmens mit den Zielen der Restrukturierung übereinstimmt und die Mitarbeiter die notwendigen Veränderungen mittragen.

Externe Partner und Netzwerke nutzen

Eine weitere, oft übersehene Möglichkeit ist die Einbindung externer Partner und Netzwerke in den Restrukturierungsprozess. Externe Berater, Branchenspezialisten und andere Netzwerkpartner können wertvolle Einblicke und Unterstützung bieten, die intern nicht verfügbar sind. Dies kann insbesondere in Bereichen wie Technologie, Markteintrittsstrategien oder spezifischen Branchenanforderungen von unschätzbarem Wert sein.
Die Rolle dieser Partner ist es, das Unternehmen mit externem Know-how zu unterstützen und auf dem Weg der Transformation zu begleiten. Dabei sollte das Management offen sein für neue Perspektiven und Ansätze, die möglicherweise außerhalb des bisherigen Rahmens liegen. Eine enge Zusammenarbeit mit externen Partnern kann nicht nur den Erfolg des Turnarounds sichern, sondern auch langfristig wertvolle Geschäftsbeziehungen etablieren.

Die Rolle des Vertriebs im Wandel

In einem dynamischen Marktumfeld, das von ständigen Veränderungen geprägt ist, muss der Vertrieb flexibel und anpassungsfähig bleiben. Das bedeutet, dass Vertriebsteams in der Lage sein müssen, schnell auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren und ihre Strategien entsprechend anzupassen. In meiner Erfahrung als Sales Captain habe ich festgestellt, dass Unternehmen, die ihren Vertrieb als flexibles, strategisches Instrument einsetzen, deutlich besser aufgestellt sind, um Krisen zu meistern und gestärkt aus ihnen hervorzugehen.

“In der Krise zeigt sich der wahre Charakter einer Führungskraft.” – Warren Buffet

Ein Beispiel dafür ist die Fähigkeit, neue Vertriebskanäle zu erschließen, wenn die traditionellen ins Stocken geraten. Dabei kann es sich um die Nutzung digitaler Plattformen oder die Ausweitung des Vertriebsnetzes in neue Regionen handeln. Gleichzeitig ist es wichtig, dass der Vertrieb eng mit anderen Unternehmensbereichen zusammenarbeitet, um sicherzustellen, dass die Gesamtstrategie des Unternehmens konsequent umgesetzt wird.

Der Vertriebsansatz in der Restrukturierung: Erkenntnisse und Empfehlungen

Ein weiterer zentraler Punkt, ist die Rolle des Vertriebsansatzes in der Restrukturierung. Es geht darum, die Vertriebsstrategie nicht nur auf die aktuellen Marktbedingungen auszurichten, sondern sie im Kontext der gesamten Unternehmensstrategie zu betrachten. Erfolgreiche Restrukturierung bedeutet, den Vertrieb so umzugestalten, dass er in der Lage ist, nicht nur kurzfristige Ziele zu erreichen, sondern auch langfristig zur Stabilität und zum Wachstum des Unternehmens beizutragen.
Es entscheidend, die Vertriebsorganisation so zu führen, dass sowohl Flexibilität als auch Stabilität gewährleistet sind. Dies erfordert eine klare Definition der Vertriebsprozesse, eine regelmäßige Überprüfung der Vertriebsleistung und eine kontinuierliche Schulung und Motivation des Vertriebsteams.
Durch einen strukturierten Vertriebsansatz, der sowohl operative als auch strategische Aspekte berücksichtigt, kann der Vertrieb eine zentrale Rolle bei der Sicherung und dem Ausbau der Topline spielen. Dabei sollten insbesondere die Aspekte der Marktdurchdringung, der Kundensegmentierung und des Pricings im Vordergrund stehen.

Fazit: Vertrieb als Schlüssel zur erfolgreichen Restrukturierung

Eine starke Vertriebsstrategie ist der Schlüssel zum erfolgreichen Turnaround. Kostensenkung allein bringt Ihr Unternehmen nicht auf Erfolgskurs – erst durch die gezielte Stärkung des Vertriebs können Sie nachhaltig wachsen und die Krise meistern. In meiner Erfahrung als Sales Captain zeigt sich immer wieder, dass eine gezielte Stärkung der Topline nicht nur den Turnaround ermöglicht, sondern auch den Weg für nachhaltiges Wachstum ebnet. Für Führungskräfte bedeutet dies, den Vertrieb als strategisches Instrument zu begreifen und ihn gezielt zur Sicherung der Unternehmenszukunft einzusetzen.

Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Vertriebsprozesse effektiv zu transformieren, werden nicht nur die Krise überstehen, sondern gestärkt aus ihr hervorgehen. Dies erfordert Mut, Entschlossenheit und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen. Doch die Belohnung ist es wert: Eine starke Topline, die das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft führt.

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