VERMEIDEN SIE TYPISCHE FEHLER: SO STELLEN SIE SICHER, DASS IHR BEIRAT WIRKLICH HILFT


Ein qualifiziert besetzter Beirat ist für Familienunternehmen kein überflüssiges Gremium, sondern ein unverzichtbares strategisches Instrument – gerade in Zeiten des Wandels und der Unternehmensnachfolge.

Ein diversifizierter Beirat, der sowohl unterschiedliche fachliche Expertisen als auch verschiedene Generationen-, Geschlechter- und Erfahrungsperspektiven vereint, kann entscheidend dazu beitragen, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Dies gilt insbesondere, wenn es darum geht, die nächste Generation (NextGen) in die Unternehmensführung zu integrieren und frische Ideen sowie moderne Geschäftsmodelle zu fördern.

Damit unterstützt der Beirat nicht nur den Erhalt des unternehmerischen Vermögens, sondern auch dessen zukunftsorientierte Weiterentwicklung. Immer mehr Familienunternehmen wissen diesen Mehrwert zu schätzen – eine Investition, die sich sowohl in der strategischen als auch in der finanziellen Bilanz niederschlägt.

Leider besteht der Beirat allzu oft aus Golffreunden, Familienmitgliedern oder befreundeten Beratern und dem Banker. Das muss nicht so sein: Interim Manager sind prädestiniert für diese Rolle.

Als Unternehmer, zertifizierter Beirat, Most Trusted Adviser für die Beratung von Familienunternehmen, prämierter Interim Manager für Digitalisierung und absoluter B2B-Salesprofi blicke ich auf über drei Jahrzehnte Erfahrung aus nationalen und internationalen Projekten zurück und kann auch Ihren Beirat bereichern. Zudem stehe ich Ihnen als Mentor zur Seite, auch ohne eine formale Beiratsposition einzunehmen, um Sie bei der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung Ihres Unternehmens zu unterstützen.

Beirat in Familienunternehmen optimieren Ralf Komor Interim Vertrieb

Wichtige Fragen, die sich Unternehmer bei der Einrichtung eines Beirats stellen sollten

Wann soll ich einen Beirat einrichten? .

Entscheiden Sie sich rechtzeitig und bewusst für einen Beirat.
Ein frühzeitig etablierter Beirat kann entscheidend zur Stabilität und langfristigen Ausrichtung des Unternehmens beitragen. Insbesondere bei der Integration der NextGen in die Geschäftsführung spielt ein Beirat eine Schlüsselrolle, da er zwischen den Generationen vermittelt und einen reibungslosen Übergang unterstützt. Ein divers besetzter Beirat bietet zudem unterschiedliche Perspektiven, die in Zeiten des Wandels unerlässlich sind. Warten Sie nicht auf Krisenzeiten – dann ist es meist zu spät, um die notwendige Stabilität und Weitsicht zu gewährleisten.


Wie soll ich bei der Einrichtung eines Beirats vorgehen? .

Binden Sie alle Gesellschafter und die Geschäftsführung mit ein.
Ein transparenter Prozess, der alle relevanten Akteure einbezieht, schafft Vertrauen und fördert die Akzeptanz. Diversität sollte dabei ein zentrales Kriterium sein – sowohl in fachlicher als auch in persönlicher Hinsicht. Die Rekrutierung von externen Beiratsmitgliedern mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen erweitert den Horizont des Unternehmens und trägt zu innovativeren Lösungen bei.


Welchen Nutzen soll mein Beirat stiften? .

Ein gut aufgestellter Beirat bietet einen klaren Mehrwert für das Unternehmen. Mögliche Ansätze sind:

  1. Management der Unternehmerfamilie: Der Beirat kann als Vermittler zwischen den Interessen der verschiedenen Generationen und Familienmitgliedern agieren und so zur Konfliktlösung beitragen.
  2. Kompetenzergänzung für Gesellschafter: Ein diverser Beirat bringt externes Know-how und unterschiedliche Perspektiven in unternehmerische Entscheidungen ein.
  3. Unterstützung bei fachfremden Fragen: Insbesondere bei Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder neuen Geschäftsmodellen bietet ein externer Beirat wertvolle Einblicke und Expertise.
  4. Sparringspartner für die Geschäftsführung: Ein Beirat fungiert als neutraler Sparringspartner, der wichtige strategische Entscheidungen kritisch hinterfragt und weiterentwickelt.
  5. Begleitung der Nachfolge: Besonders bei der Integration der NextGen in das Unternehmen hilft ein Beirat, eine klare Struktur zu schaffen und eine nachhaltige Nachfolgeregelung zu etablieren.
  6. Notfallgremium: In Krisenzeiten kann ein Beirat helfen, schnell und besonnen Entscheidungen zu treffen, und unterstützt bei der Sicherung der Unternehmensstabilität.

Welche Kompetenzen soll der Beirat erhalten? .

Fordern Sie Ihren Beirat aktiv heraus und übertragen Sie ihm ausreichende Kompetenzen.
Die Kompetenzen eines Beirats sollten klar definiert sein und können von rein beratend bis hin zu aufsichtsratsähnlichen Rechten und Pflichten reichen. Unternehmen, die sich langfristig aufstellen wollen, sollten dem Beirat eine strategische Rolle einräumen und ihn regelmäßig in Entscheidungsprozesse einbinden. Durch klare Zuständigkeiten entsteht ein effizientes und vertrauensvolles Arbeitsumfeld.


Wie sollen die innere und äußere Ordnung eines Beirats gestaltet werden? .

Schaffen Sie klare Rahmenbedingungen.
Eine gut durchdachte Struktur ist der Schlüssel für ein funktionierendes Gremium. Family Governance bildet die Grundlage für die Entscheidungsprozesse und den Umgang mit potenziellen Konflikten. Dazu gehört die Erstellung eines Beiratsstatuts, das die Rechte und Pflichten des Beirats klar definiert und ihn in den Gesellschaftervertrag integriert. Eine Beiratsgeschäftsordnung regelt zusätzlich die innere Struktur des Gremiums und sorgt für klare Prozesse und Verantwortlichkeiten. Nehmen Sie sich genügend Zeit, den Beirat sorgfältig zusammenzustellen, und überprüfen Sie regelmäßig die Zusammensetzung auf ihre Eignung. Ein dynamisches Unternehmen erfordert ein flexibles Gremium, das sich kontinuierlich den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen anpasst.


„Nehmen Sie sich genügend Zeit, um einen Beirat zusammenzustellen, nutzen Sie dabei externe Unterstützung und überprüfen Sie regelmäßig, ob die Zusammensetzung passt“.


Wie soll die Zusammensetzung eines Beirats aussehen? .

  1. Klare Suchkriterien definieren: Passgenauigkeit vor Person
    Ein erfolgreicher Beirat beginnt mit einem klaren Suchprofil, das gezielt auf die Anforderungen des Unternehmens und seine strategischen Ziele abgestimmt ist. Berufen Sie gegebenenfalls einen Nominierungsausschuss, holen Sie sich externe Unterstützung und erstellen Sie gemeinsam eine Kompetenzmatrix, die sowohl die notwendigen fachlichen als auch die persönlichen Anforderungen berücksichtigt. Passgenauigkeit ist hierbei entscheidend – sie sollte stets über der bloßen Verfügbarkeit einer Person stehen.
  2. Holen Sie sich die Besten: Expertise und Diversität
    Jeder Beirat ist nur so gut wie seine Mitglieder. Daher sollten Sie gezielt nach den besten Köpfen suchen, die sowohl unternehmerische Erfahrungen als auch Fach- und Branchenexpertise mitbringen. Diversität sollte dabei aktiv gelebt werden. Achten Sie auf eine ausgewogene Mischung aus unterschiedlichen Kompetenzen und Perspektiven, sei es in Bezug auf Geschlechtervielfalt, Generationen oder internationale Erfahrung. Ein diverser Beirat eröffnet neue Denkansätze und innovative Lösungen für die Herausforderungen von morgen.
  3. Beiratszusammensetzung an die aktuelle Unternehmenssituation anpassen
    Ein entscheidender Punkt bei der Zusammenstellung des Beirats ist, dass die Expertise der Mitglieder zur aktuellen unternehmerischen Situation passt. Befindet sich das Unternehmen in einer Wachstumsphase, sollte der Fokus auf Internationalisierung, Skalierbarkeit und Marktchancen liegen. In Krisenzeiten dagegen ist eine andere Zusammensetzung notwendig, die Sanierungserfahrungen und Krisenmanagement umfasst. Eine regelmäßige Überprüfung der Kompetenzfelder, idealerweise alle drei Jahre, stellt sicher, dass der Beirat die Fähigkeiten abdeckt, die das Unternehmen in der jeweiligen Phase benötigt. Der Beirat darf kein reines „Schulterklopfer-Gremium“ sein, sondern muss eine aktive, kritische Rolle einnehmen.
  4. Klare Regeln für den Austritt und die Sitzverteilung des Unternehmers
    Es ist wichtig, im Vorfeld klar zu definieren, unter welchen Bedingungen Beiratsmitglieder ausscheiden. Dies kann altersbedingt, durch den Abschluss einer bestimmten Amtszeit oder bei Erreichen festgelegter Ziele geschehen. Darüber hinaus sollte geregelt sein, ob und wie viele Sitze die Unternehmerfamilie im Beirat besetzt. Es kann sinnvoll sein, die Anzahl der Sitze der Familie zu begrenzen, um eine zu starke Einflussnahme zu vermeiden und Raum für externe, unabhängige Experten zu schaffen. Dies fördert nicht nur die Vielfalt der Meinungen, sondern verhindert auch mögliche Interessenkonflikte. Wichtig: Kein Beiratsmitglied sollte gleichzeitig eine geschäftliche Beziehung zur Unternehmung unterhalten, um die Unabhängigkeit des Gremiums zu gewährleisten.
  5. Beiratsarbeit: Fokus auf strategische Themen und Prozessüberwachung
    Beiratssitzungen sollten sich zu mehr als 75% auf strategische Themen konzentrieren. Der Beirat ist nicht nur ein beratendes Organ, sondern muss aktiv Impulse für die Unternehmensentwicklung setzen und den Prozess der Strategieumsetzung kontinuierlich überwachen. Dies erfordert, dass die Mitglieder über den aktuellen Stand informiert sind und nicht nur reaktiv, sondern proaktiv an der Weiterentwicklung des Unternehmens mitwirken.

    „Eine Wohlfühlkultur scheint oft wichtiger als die Entwicklung wettbewerbsfähiger Produkte oder zukunftsfähiger Strategien.“  (Rudolf X. Ruter)

  6. Fachliche und unternehmerische Kompetenz vereinen
    Unterscheiden Sie bei der Auswahl der Mitglieder klar zwischen Fachexpertise und Branchenkenntnis. Während spezifisches Fachwissen für operative Themen wichtig ist, bieten unternehmerische Erfahrungen eine strategische Perspektive. Mitglieder sollten zudem gezielt Expertise in den Bereichen mitbringen, die für Ihr Unternehmen besonders relevant sind – ob Unternehmensstrategie, NextGen-Integration, technologische Entwicklungen, Internationalisierung oder die Erschließung neuer Märkte und Geschäftsmodelle.
  7. Vermeiden Sie Interessenkonflikte: Über den eigenen Tellerrand schauen
    Eine häufige Falle in der Beiratsbesetzung ist die Überrepräsentation von Personen aus dem eigenen Netzwerk. Dies führt nicht nur zu möglichen Interessenkonflikten, sondern auch zu einem Mangel an neuen Impulsen. Um wirklich innovativ und zukunftsgerichtet agieren zu können, ist es wichtig, auch außerhalb des eigenen Umfelds nach Experten zu suchen, die frische Perspektiven und unabhängige Meinungen einbringen.
  8. Teamfähigkeit und Vertrauen als Basis
    Neben fachlicher Kompetenz ist es unerlässlich, dass die Beiratsmitglieder ins Team passen und bereit sind, konstruktiv und verantwortungsvoll zusammenzuarbeiten. Gegenseitiges Vertrauen ist dabei eine Grundvoraussetzung. Der Beiratsvorsitzende sollte über langjährige Führungskompetenz und das notwendige Zeitbudget verfügen, um seine Rolle voll auszufüllen. Es muss nicht zwangsläufig der Gesellschafter mit der größten Beteiligungsquote oder der bisherige Geschäftsführer sein, der diese Aufgabe übernimmt.
  9. Optimale Größe: Klein und effizient
    Die ideale Beiratsgröße ist eher klein und dafür hochqualifiziert. Ein übergroßes Gremium erschwert die Entscheidungsfindung und senkt die Effizienz. Ein Beirat mit fünf bis sieben Mitgliedern ermöglicht eine produktive Diskussion, während die Entscheidungsfindung agil bleibt.
  10. Vielfalt leben: Geschlechtervielfalt und Corporate Governance
    Neben der fachlichen Diversität sollten Sie auch auf die Geschlechtervielfalt achten – entweder im Rahmen gesetzlicher Vorgaben oder gemäß Ihrer eigenen Corporate Governance-Richtlinien. Ein Beirat, der auf unterschiedlichen Ebenen vielfältig aufgestellt ist, spiegelt nicht nur die moderne Unternehmenswelt wider, sondern bringt auch signifikante Vorteile in der Entscheidungsqualität..

.Wie hoch sind die Kosten eines Beirats?.

Vergütung abhängig von Unternehmensgröße und Kompetenz
Die Kosten eines Beirats hängen maßgeblich von der Größe des Unternehmens, der Expertise der Mitglieder und der Anzahl der Sitzungen ab. Unternehmen sollten bei der Vergütung darauf achten, dass sie die erforderliche Kompetenz und Erfahrung honorieren. Ein hochqualifizierter Beirat, der strategische Weitsicht und operative Unterstützung bietet, wird entsprechend entlohnt – dies gilt insbesondere, wenn die Mitglieder über fundierte Branchenkenntnisse, internationale Erfahrung und technologische Expertise verfügen. Der externe Berater kann sie hierbei unterstützen.

Der Mehrwert übersteigt die Kosten
Bei optimaler Ausgestaltung liegt der Nutzen eines gut besetzten Beirats jedoch erheblich über den anfallenden Kosten. Ein Beirat, der aktiv an der strategischen Ausrichtung und Überwachung beteiligt ist und regelmäßig Impulse für die Weiterentwicklung gibt, schafft einen erheblichen Mehrwert, der sich direkt in den langfristigen Erfolg des Unternehmens übersetzt. Insbesondere in Bezug auf die Unternehmensnachfolge, Internationalisierung und Technologietransformation ist die Expertise eines unabhängigen, divers aufgestellten Gremiums von unschätzbarem Wert.

Qualität vor Kosten: Mehr zahlen, mehr fordern
Es gilt der Grundsatz: Lieber in eine hochwertige Besetzung investieren und dafür auch mehr von den Beiratsmitgliedern fordern. Unternehmen sollten keine Kompromisse bei der Auswahl eingehen. Ein hochqualifizierter Beirat sollte entsprechend seines Engagements und seiner Verantwortung vergütet werden, was aber auch bedeutet, dass klare Erwartungen und messbare Ergebnisse definiert werden. Der Beirat sollte nicht nur beratend tätig sein, sondern auch Verantwortung für den Erfolg strategischer Entscheidungen übernehmen.


Wie soll die Arbeit eines Beirats gestaltet werden?

  1. Professionelle Arbeitsstruktur etablieren
    Ein Beirat ist nur so effektiv wie seine Struktur und Arbeitsweise. Geben Sie Ihrem Beirat eine klare, professionelle Arbeitsstruktur, die sowohl strategische als auch operative Aspekte abdeckt. Regelmäßige Sitzungen, die gut vorbereitet und effizient durchgeführt werden, sind dabei der Schlüssel. Jede Sitzung sollte eine klar definierte Tagesordnung haben, die im Vorfeld abgestimmt und an die Mitglieder verteilt wird. Die Protokollierung sorgt dafür, dass die besprochenen Themen und getroffenen Entscheidungen nachvollziehbar dokumentiert werden.
  2. Fokus auf strategische Themen und flexible Kompetenzanpassung
    Ein zentraler Aspekt der Beiratsarbeit ist, dass sich das Gremium überwiegend mit strategischen Fragestellungen beschäftigt. Mehr als 75% der Beiratssitzungen sollten der langfristigen Ausrichtung des Unternehmens gewidmet sein – dazu gehören Themen wie Unternehmensstrategie, Innovationsprojekte, Internationalisierung, die Erschließung neuer Märkte und die Integration von NextGen-Perspektiven. Dabei ist es entscheidend, dass der Beirat auch die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens berücksichtigt und gegebenenfalls neue Impulse zur Bewältigung der gegenwärtigen Situation gibt.

    Je nach Phase, in der sich das Unternehmen befindet (z.B. Wachstum, Krisenmanagement, Nachfolge), sollten die Kompetenzfelder des Beirats regelmäßig überprüft und angepasst werden. So kann der Beirat sicherstellen, dass seine Mitglieder über die notwendigen Kenntnisse verfügen, um die jeweiligen unternehmerischen Herausforderungen zu meistern. Eine flexible Anpassung der Kompetenzen alle drei Jahre oder bei gravierenden Veränderungen in der Unternehmensstrategie stellt sicher, dass das Gremium stets optimal aufgestellt ist.

  3. Effizientes Informationswesen statt Bürokratie
    Ein professionelles und effizientes Informationswesen bildet die Basis für fundierte Entscheidungen. Dabei gilt der Grundsatz: nur notwendige Informationen. Vermeiden Sie übermäßige Bürokratie und konzentrieren Sie sich auf die relevanten Fakten, die dem Beirat ermöglichen, schnell und zielgerichtet zu agieren. Ein festgelegter Informationsfluss in einem regelmäßigen Turnus gewährleistet, dass die Beiratsmitglieder jederzeit auf dem neuesten Stand sind und sich intensiv mit den strategischen Kernthemen befassen können.


Wie soll die Überprüfung eines Beirats vorgenommen werden?

Regelmäßige und kritische Leistungsbewertung in Bezug auf Kompetenzen und Relevanz
Die regelmäßige Überprüfung der Leistung des Beirats ist unerlässlich, um die Effektivität des Gremiums zu gewährleisten. Bewerten Sie die Arbeit des Beirats an klaren Kriterien wie der Informationsversorgung, der Qualität der Diskussionen und den konkreten Ergebnissen, die durch die Beiratsarbeit erzielt werden. Dabei sollte besonders darauf geachtet werden, ob der Beirat die aktuell notwendigen Kompetenzen abdeckt und flexibel auf die sich verändernden unternehmerischen Herausforderungen reagiert. Eine zentrale Frage ist, ob sich der Beirat zu mehr als 75% mit strategischen Themen befasst und durch seine Arbeit wertvolle Impulse für das Unternehmen gibt.

Anpassungen basierend auf den Ergebnissen und der Unternehmenssituation
Basierend auf den Ergebnissen der Überprüfung sollten Sie, wenn nötig, Anpassungen in der Zusammensetzung oder der Arbeitsweise des Beirats vornehmen. Dies kann die Hinzunahme neuer Mitglieder mit spezifischen Kompetenzen, die gezielt die aktuellen Herausforderungen des Unternehmens abdecken, oder Änderungen im Informationswesen beinhalten. Der Beirat darf kein statisches Gremium sein, sondern muss sich an die Unternehmensentwicklung anpassen. Eine regelmäßige Überprüfung, z.B. alle drei Jahre, stellt sicher, dass der Beirat flexibel bleibt und weiterhin effektive Beiträge zur Unternehmensführung leistet.


Ergebnisse der INTES – Beiratsstudie „Nur richtig wird er wichtig“ .

Die im Juli 2024 veröffentlichte INTES-Studie, die auf einer Befragung von 550 Familienunternehmen basiert, beleuchtet die zentrale Rolle des Beirats in der professionellen Governance von Familienunternehmen. 80 % der befragten Unternehmen nutzen bereits Beiräte, doch die Studie zeigt klaren Handlungsbedarf, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. Das sind Kompetenzen, die ich persönlich abdecken kann.

Sieben entscheidende Erkenntnisse kristallisieren sich heraus:

  1. Der Beirat ist etabliert, doch es gibt Raum für Weiterentwicklung.
  2. 62 % der Unternehmen planen eine Neubesetzung ihrer Beiräte, um neue Impulse zu gewinnen.
  3. Vielfalt und Kompetenzerweiterung stehen im Fokus: 69 % der Unternehmen wollen ihre Beiräte mit Expertise in Zukunftsthemen wie Digitalisierung und KI ausstatten.
  4. Professionalisierung schreitet voran: 81 % der Unternehmen haben ihre Beiratsarbeit mit einer Beiratsordnung strukturiert.
  5. Die Netzwerkfunktion des Beirats gewinnt an Bedeutung, da 39 % der Unternehmen ihn nutzen, um neue Märkte und Kontakte zu erschließen.
  6. Verjüngung und Diversität sind weiterhin herausfordernd – nur 29 % der Unternehmen achten auf Geschlecht und Internationalität.
  7. Zukunftsthemen im Fokus: Beiräte sollen verstärkt in den Bereichen Innovation und Forschung agieren, um die strategische Ausrichtung der Unternehmen langfristig zu sichern.

Diese Ergebnisse zeigen deutlich, wie wichtig es für Familienunternehmen ist, ihre Beiräte zu professionalisieren und auf die Herausforderungen der Zukunft auszurichten. Die gesamte Studie erhalten Sie hier..


Empfehlenswerte Bücher: 

  • „Beiräte in mittelständischen Familienunternehmen“ von Rudolf X. Ruter, Richard Boorberg Verlag, 2009
  • „Die Arbeit der Beiräte in Familienunternehmen. Gute Governance durch Aufsichtsgremien“ von Hermut Kormann, Springer Gabler Verlag, 2014
  • „Beirat und Aufsichtsrat im Familienunternehmen“ von Andreas Wiedemann und Rainer Kögel, Beck Verlag, 2. Auflage, 2020

Empfehlenswerter Artikel 

Was Sie tun können, um bei der Beiratsbesetzung Interessenskonflikte zu vermeiden, warum Sie erst über das grundsätzliche Konzept des Gremiums entscheiden müssen, bevor es an die Besetzung geht und wie Sie am Ende die besten Köpfe für Ihren Beirat finden und gewinnen, erkläret dieser Fachbeitrag „Vom Altherrenclub zur Zukunftswerkstatt“ aus dem Februar 2022 von DIE NEWS – Fachzeitschrift für Familienunternehmen..jgjgj


Aufsichtsratsstudie 2024

An der „Aufsichtsratsstudie 2024″, veröffentlicht im Mai 2024 vom Arbeitskreis deutscher Aufsichtsrat (AdAR) e.V. und Hengeler Mueller, nahmen 114 Aufsichtsräte teil. Die Studie untersuchte aktuelle Themen und Herausforderungen für Aufsichtsräte, darunter Nachhaltigkeit, Digitalisierung und die Zusammensetzung von Aufsichtsräten. Sie identifiziert folgende Themen als zentrale Punkte der aktuellen Aufsichtsratsagenda:

  1. ESG und Nachhaltigkeitstransformation: Mit einer Relevanz von 90 Prozent ist dies das Top-Thema für Aufsichtsräte. Die Umsetzung von CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und ESRS (European Sustainability Reporting Standards) und Taxonomie-Verordnung erfordert den Aufbau einer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Der Klimawandel und der Druck auf die Ressourcen verstärken die Transformation zu einer nachhaltigeren Wertschöpfung. ESG steht für Umwelt, Soziales und Governance (Environmental, Social, Governance).
  2. Digitalisierung: Dieses Thema bleibt mit einer Relevanz von 85 Prozent sehr wichtig. Im Vordergrund steht die digitale Transformation der Geschäftsmodelle. Interessanterweise ist die Relevanz bei börsennotierten und nicht-börsennotierten Unternehmen gleich hoch.
  3. Geopolitische Unsicherheiten: Mit einer Relevanzquote von 82 Prozent rangiert dieses Thema an dritter Stelle. Krisen und Spannungen mit ihren politischen, wirtschaftlichen und humanitären Auswirkungen prägen die Agenda.
  4. Wirksamkeit von IKS und RMS: Die Bedeutung dieses Themas ist im Vergleich zu 2023 gestiegen (75 Prozent Relevanzquote). Das FISG und der DCGK stellen höhere Anforderungen an interne Kontrollsysteme und Risikomanagement. Abkürzungen: IKS (Internes Kontrollsystem), RMS (Risikomanagementsystem), FISG (Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz) und DCGK (Deutscher Corporate Governance Kodex).
  5. Künstliche Intelligenz (KI): Mit einer Relevanzquote von 70 Prozent ist KI erstmals Bestandteil der Studie und spiegelt die rasante Entwicklung und Integration in den Unternehmen wider. Börsennotierte Unternehmen messen dem Thema eine höhere Bedeutung bei.
  6. Supply Chain: Obwohl die Relevanz im Vergleich zu den Vorjahren gesunken ist (67 Prozent), bleibt das Thema relevant. Das Lieferketten-Sicherstellungsgesetz und die damit verbundenen Umsetzungsmaßnahmen tragen dazu bei.
  7. Compliance: Die Bedeutung hat im Vergleich zu 2023 deutlich abgenommen (61 Prozent). Möglicherweise deutet dies auf Fortschritte bei der Umsetzung von Compliance-Anforderungen hin.
  8. Nachfolgeplanung: Mit einer Relevanz von 57 Prozent bleibt dieses Thema insbesondere für börsennotierte Unternehmen wichtig.

Daneben werden Vorstandsvergütung, Diversity und Mitbestimmung als relevante Themen genannt, allerdings mit geringerer Relevanzquote. Die Studie zeigt, dass die Aufsichtsratsagenda 2024 von einer Kombination aus langfristigen Herausforderungen (z. B. Nachhaltigkeit, Digitalisierung) und akuten Themen (z. B. geopolitische Unsicherheiten, Lieferketten) geprägt ist. Die komplette Aufsichtsratsttudie gibt es hier.


Empfehlenswerte Anlaufstellen für die Suche nach qualifizierten Beiräten sowie für Weiterbildung, Austausch und Networking:.

Beirat-BW e.V. ist eine Initiative in Baden-Württemberg, die Familienunternehmen und Mittelständler bei der Professionalisierung von Beiräten durch Vernetzung, Weiterbildung und Austausch unterstützt.

INTES ist das führende Institut in der DACH-Region, das Familienunternehmen und Unternehmerfamilien durch maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme, systemische Beratung und professionelle Vernetzung in den Bereichen Nachfolge, Governance und Beiratsarbeit unterstützt..


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Hören Sie sich hier einen von künstlicher Intelligenz generierten Podcast zu diesem Thema an, der mit fiktiven Situationen angereichert ist (English only):

Die Informationen, die in diesem Fachartikel enthalten sind, habe ich aus verschiedenen Publikationen (online und offline) sowie aus einer Vielzahl von Gesprächen zusammengetragen. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind lediglich als Impulse und Ideen gedacht. Für den Fall, dass ich Urheberrechte verletzt haben sollte, bitte ich um einen Hinweis. Ich verspreche eine umgehende Korrektur.

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