Fit für die Zukunft: WALDNER Laboreinrichtungen nutzt die Vorteile von BIM
Umdenken und Umlernen zahlt sich langfristig aus
In naher Zukunft sollen sich alle Informationen von WALDNER-Produkten problemlos in BIM-Datenbanken laden lassen. Wir nutzen die dazu nötige Software aber auch, um unsere internen Abläufe zu vereinfachen, zu beschleunigen und transparenter zu machen. Das erfordert erst einmal ein Umdenken und Umlernen – zahlt sich langfristig aber aus.
Alle reden von BIM. Doch was ist das überhaupt? BIM steht für Building Information Modeling und ist im Grunde genommen nur eine Plattform, die Daten für ein Bauprojekt sammelt. Aber sie sammelt ALLE Daten, bis zur letzten Schraube. Mit der passenden Software dazu können diese Daten umfangreich genutzt werden: Der Architekt oder Planer kann sie für seine Planung verwenden ebenso wie alle anderen eingebundenen Gewerke. In der Planungsphase können zum Beispiel dank 3D-Modellen Kollisionen vermieden werden. Die Techniker vor Ort wissen genau, wo sie was einbauen sollen und können sich über eventuelle Besonderheiten beim Ein- und Aufbau informieren. Und der spätere Facility Manager kann mit den Daten einfach Teile nachbestellen, zum Beispiel eine defekte Schublade – bei der Bestellung werden diese Daten direkt für die automatische Produktion genutzt. Denn alles ist bereits hinterlegt, selbst für Sonderanfertigungen.
An BIM führt kein Weg vorbei
Der Haken an BIM: Diese Daten müssen alle erst einmal erzeugt und eingegeben werden. Dazu muss klar sein, wer braucht welche Daten in welcher Form? Daran sitzen wir bereits mit Vertretern aus allen Bereichen von WALDNER – und auch mit unseren Kunden. Klaus Söhngen, CEO der eretec Laborplanung GmbH & Co. KG und Vertreter für die Planungsseite, erklärt: „Am Anfang bedeutet BIM erst einmal zusätzliche Arbeit. Für mich als Planer genauso, wie zum Beispiel für WALDNER Laboreinrichtungen als Anbieter. Aber sich darüber aufzuregen bringt nichts, denn an BIM kommen wir nicht mehr vorbei. Es ist bereits jetzt in internationalen Bauprojekten Standard und wird daher auch von Auftraggeber Seite als Vertragsbestandteil für Planung und Lieferung gefordert. Wir arbeiten daher seit über 4 Jahren schon in BIM-Projekten, mit der dafür meistverwendeten Software Revit.“ Interim Manager Ralf H. Komor, der die Implementierung von BIM in der WALDNER Unternehmensgruppe steuert, bestätigt das: „Wer nicht BIM fähig ist, ist in Zukunft weg vom Markt.“ Und er ergänzt: „BIM ist in erster Linie für unsere Kunden von Vorteil. Ich spreche daher oft von KundenBIMdung. Doch wir können die Software Revit auch für uns nutzen. Denn sie kann vieles, wofür wir bisher verschiedene Programme brauchten. Daher führen wir Revit jetzt konsequent bei allen Unternehmen der WALDNER-Gruppe ein und reduzieren damit unnötige Umbrüche an Schnittstellen, machen unsere Daten für alle im Betrieb von Anfang an les- wie nutzbar und transparent, so zum Beispiel gezeichnete Pläne und auch Projektkosten.“
Wir fangen an
Konkret könnte das dann so aussehen, erklärt Markus Wick, Leitung Vertrieb Deutschland/Österreich bei WALDNER Laboreinrichtungen: „Wir vom Vertrieb holen uns für ein Angebot die Daten aus dem System und können beim Kunden gleich per Virtual-Reality-Brille oder mittels Augmented Reality fotorealistisch visualisieren, wie das geplante Projekt aussehen soll. Ich kann dann unsere Kunden zum Beispiel den Laborabzug virtuell ausprobieren lassen. Selbst Geräusch- oder Logistiksimulationen wären möglich.“ Ein weiterer Vorteil für den Vertrieb: Da es weltweit eindeutige IDs für jedes Teil gibt, werden alle Wörter und Maße automatisch in die entsprechende Sprache übersetzt. Ein Angebot auf Koreanisch wäre also kein Problem. Geht es an die Ausführung, können diese Daten direkt übernommen werden und fließen ohne Zwischenschritte sofort in die automatische Produktion ein. „Wir stellen den für das Projekt nötigen Datensatz also gleich am Anfang zusammen und vermeiden unnötige Doppelarbeit“, ist sich Ralf H. Komor sicher und nutzt ein Bild aus der Forstwirtschaft: „Wenn wir die Säge rechtzeitig und richtig schärfen, können wir nicht nur mehr und besser Bäume fällen, sondern auch mit weniger Anstrengung.“ Er weiß aber auch: „Klar, dass wir nicht gleich das perfekte System haben, aber wir fangen an, das Ziel immer vor Augen, testen und ändern gegebenenfalls, bis wir und unsere Kunden zufrieden sind!