Resulting statt Consulting ® | Der stille Siegeszug des Interim Managements



Resultate statt Konzepte

Interim Management gewinnt gegenüber der klassischen Beratung an Bedeutung, da Unternehmen zunehmend Wert auf schnelle Ergebnisse und operative Umsetzung legen.

Interim Manager übernehmen Verantwortung und liefern messbare Resultate, was sich in höheren Wachstumsraten als im Consulting-Markt widerspiegelt.

Dieser Trend zeigt einen Paradigmenwechsel hin zu temporären Führungskräften mit direkter Wirkung.

Resulting statt Consulting ® | Der stille Siegeszug des Interim Managements KOMOR

Warum Interim Manager die Berater-Elite überholen

Während Beratungsunternehmen weiterhin auf Konzepte und Analysen setzen, übernehmen Interim Manager zunehmend die tatsächliche Verantwortung für Ergebnisse und Umsetzung. In vielen Fällen ergänzen sich beide Rollen: Beratungen liefern fundierte Analysen und Strategien, die Interim Manager dann in der Praxis umsetzen. Dieser fundamentale Wandel spiegelt sich in Wachstumsraten wider, die den Consulting-Markt seit Jahren übertreffen. Unternehmen suchen heute keine PowerPoint-Präsentationen mehr, sondern erfahrene Führungskräfte, die sofort Wirkung entfalten und messbare Resultate liefern.

Die stille Revolution im Markt

Die Schlagzeilen in den Medien werden weiterhin  von großen Beratungshäusern dominiert – von Milliardenumsätzen, Fusionen und Strategieschüben. Doch im Hintergrund findet eine stille, aber tiefgreifende Veränderung statt: Die Nachfrage nach temporären Führungspersönlichkeiten mit Umsetzungskraft wächst rasant. Interim Management ist längst nicht mehr das, was es früher war: ein Lückenfüller in der Krise oder eine Notlösung bei Ausfällen.

Heute ist Interim Leadership eine bewusste, strategische Entscheidung. Unternehmen holen sich gezielt externe Profis an Bord, die nicht beraten, sondern handeln. Sie suchen keine Konzepte, sondern Ergebnisse. Und sie sind bereit, für Geschwindigkeit, Klarheit und Wirkung zu zahlen.

Diese Entwicklung ist messbar und verändert gerade das Kräfteverhältnis zwischen klassischen Consultingmodellen und moderner Führung auf Zeit. Der Wandel ist nicht nur eine Frage unterschiedlicher Dienstleistungen – es ist ein grundlegender Paradigmenwechsel in der Art, wie Unternehmen Veränderung gestalten und Herausforderungen begegnen.

“In einer Zeit ständiger Veränderung ist die wertvollste Fähigkeit nicht mehr die Analyse, sondern die Umsetzung unter Unsicherheit.” – Ram Charan, Unternehmensberater und Autor

Zahlen, Daten, Fakten: Marktentwicklung Interim vs. Consulting 2014-2025

Die folgenden Daten bilden die Grundlage für die Analyse. Sie stammen aus aktuellen Marktstudien des BDU (Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen), der DDIM (Dachgesellschaft Deutsches Interim Management) sowie aus verlässlichen Sekundärquellen wie Statista und Consulting.de.

Marktentwicklung Interim vs. Consulting 2014-2025
Marktvolumen in Deutschland (in Mrd. €)
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
2024
2025 (P)
Interim Management
Consultingmarkt

Die Zahlen zeichnen ein klares Bild: Während der Consultingmarkt immer noch rund zwanzigmal größer ist, zeigt sich beim Interim-Markt eine bemerkenswerte Dynamik. Was klein war, wird stark – und was groß ist, wird langsamer.

Wesentliche Erkenntnisse:

  • Wachstum Interim Management (2014-2025): +101,5%
  • Wachstum Consultingmarkt (2014-2025): +78,6%
  • Ø jährliches Wachstum Interim: 6,6%
  • Ø jährliches Wachstum Consulting: 5,4%
  • Größenverhältnis 2025: 1:19 – aber mit abnehmender Dynamik bei Beratung

Gesamtwachstum 2014-2025
Prozentuale Entwicklung beider Märkte im Vergleich
+101,5%
+78,6%
Interim Management
Consultingmarkt

Krisenvergleich 2020/2021
Auswirkungen und Erholung in der Pandemie
2020: Die COVID-Krise
-7,3%
Interim
-3,1%
Consulting
2021: Der Rebound
+13,2%
Interim
+6,9%
Consulting

Ja, Interim war in der Pandemie verletzlicher – aber auch reaktionsschneller. Der Rebound 2021 war fast doppelt so stark wie im Consulting. Dies zeigt: Kunden setzen in unsicheren Zeiten auf temporäre, direkt steuerbare Exzellenz – nicht auf monatelange Konzeptschleifen.

“Die beste Vorbereitung auf die Zukunft ist nicht das Verstehen der Vergangenheit oder Gegenwart, sondern die Fähigkeit, schnell zu entscheiden und zu handeln.” – Peter Drucker

Struktur, Reife und DNA – Warum Interim ein anderes Spiel spielt als Consulting

Wer den Interim Management Markt mit dem Consultingmarkt vergleicht, macht oft einen Fehler: Er betrachtet beides als Varianten derselben Dienstleistung. Dabei liegen Struktur, Geschäftsmodell und Wirkungsebene dieser beiden Märkte fundamental auseinander. Genau in dieser Unterscheidung liegt das Potenzial für Interim Manager.

Consulting vs. Interim: Struktureller Vergleich
Unterschiedliche DNA, unterschiedliche Wirkung
C
Consulting: Etabliert mit strukturierter Methodik und umfassender Analysekompetenz
  • Großunternehmen dominieren, wenige Boutique-Beratungen
  • Hohe konzeptionelle Kompetenz, große Teams
  • Standardisierte Methoden und PowerPoint-Dokumentationen
  • Hohe Abstraktionsebene: Strategieentwicklung, Marktanalysen
  • Starke Margen, aber wachsende Austauschbarkeit
I
Interim: Flexibel, umsetzungsorientiert und mit direkter Ergebnisverantwortung
  • Klare Rollen mit echter Verantwortung
  • Nahe an der Organisation, keine Beobachtung von außen
  • Ergebnisorientierung: Liefern statt präsentieren
  • Führungsverantwortung in kritischen Phasen
  • Temporäre Führungskraft mit Ownership

Interim Manager sind sind temporäre Führungskräfte mit Ownership. Das verändert alles: die Erwartungshaltung, die Wirkung, das Honorar, die Beziehung zum Auftraggeber.

“Execution is a specific set of behaviors and techniques that companies need to master in order to have competitive advantage.” – Larry Bossidy, Co-Autor von “Execution: The Discipline of Getting Things Done”

Der Hebel: Vertrauen & Wirkung statt Markenbekanntheit

Consultants verkaufen über Marke, Pitch-Präsentationen und Multiprojektmanagement. Interim Manager verkaufen über:

  • Referenzen
  • Netzwerke
  • Persönliche Reputation
  • Vertrauen und Wirkung

Das erfordert andere Mechanismen in der Positionierung – aber auch andere Freiheitsgrade in der Preisgestaltung und in der Auswahl der Projekte.

Der Reifegrad im Vergleich – und was das für die Zukunft bedeutet

Kriterium Consultingmarkt Interim Management Markt
Marktgröße (2025) 51,8 Mrd. € 2,7 Mrd. €
Wettbewerbssituation hoch, gesättigt fragmentiert, wachsend
Innovationspotenzial eher inkrementell hoch (durch Nähe zur Praxis)
Standardisierung stark gering bis mittel
Rolle im Unternehmen externer Berater Umsetzer auf Zeit, vor Ort
Vertrauen durch Marke, Prozesse Person, Wirkung, Netzwerk
Skalierbarkeit hoch (Organisation) hoch (über Spezialisierung)

Folgerung:
Interim Management ist noch nicht so reif, wie der Beratungsmarkt – aber genau das ist der Vorteil. Wo Beratung standardisiert und damit austauschbar wird, ist Interim individualisierbar und dadurch exklusiv skalierbar. Wer jetzt seine Nische besetzt, wird Teil der Speerspitze eines Markts mit viel Luft nach oben.

Kundenlogik im Wandel – Warum Auftraggeber Interim zunehmend dem Consulting vorziehen

Die zentrale Frage lautet: Warum entscheiden sich Unternehmen immer häufiger für einen Interim Manager – statt eine klassische Unternehmensberatung zu beauftragen?

Die Antwort liegt in einem tiefgreifenden Wandel der Kundenlogik, den viele Consultants unterschätzen – und den kluge Interim Manager strategisch nutzen.

Fünf Gründe, warum Unternehmen Interim bevorzugen
Die Faktoren, die den Wandel der Kundenlogik antreiben
1
Geschwindigkeit
Interim Manager sind innerhalb weniger Tage im Mandat, teilweise binnen 48 Stunden. Beratungsprojekte brauchen oft Wochen bis zum Kickoff.
2
Umsetzungsorientierung
Beratungen liefern fundierte Konzepte und Strategien. Interim Manager sorgen für deren Umsetzung und tragen die operative Verantwortung. Sie führen Mitarbeiter, treffen Entscheidungen, stehen in der Verantwortung.
3
Kosten-Nutzen-Transparenz
Ein Interim Manager kostet – aber er wirkt. Bei Interim ist der ROI klarer. Beispielrechnung: 80 Tage × 2.000 € = 160.000 € für EBIT-Steigerung +2 Mio. €.
4
Vertrauen in die Person
Die persönliche Integrität, Erfahrung und Haltung des Interim Managers wird zum Entscheidungskriterium. Nicht der Name auf der Visitenkarte zählt.
5
Verantwortung statt Analyse
Interim Management ist zeitlich begrenzt, aber inhaltlich unbegrenzt verantwortlich. Keine Analyse-Endlosschleifen, sondern Entscheidungen.
Der neue Entscheidungsprozess auf Kundenseite
Wie sich die Erwartungshaltung fundamental verändert hat

Phase Consulting Interim
Problemdefinition extern durch Berater intern durch Management
Lösungsentwicklung durch externe Analyse durch operative Steuerung
Entscheidungs-
grundlage
Markenreputation, Methode Referenz, Umsetzungkraft, Soft Skills
Erwartungs-
haltung
Konzept, Empfehlung Umsetzung, Führung, Stabilisierung
Erfolgskriterium Projektdokumentation messbare Wirkung (EBIT, Cash, Stabilität)

Zwischenfazit:
Interim Management passt zur neuen Kundenlogik der Digitalisierung, Unsicherheit und Geschwindigkeit. Unternehmen suchen keine Berater mehr – sondern resultatorientierte Macher, die Führung übernehmen, wenn es zählt.

Strategische Relevanz für Interim Manager – Wie man vom Wachstum profitieren kann

Der Interim Management Markt wächst – das allein ist keine Garantie für persönlichen Erfolg. Entscheidend ist: Wie positioniert man sich in diesem Wachstum? Welche Hebel müssen Einzelakteure ziehen, um nicht nur ein Teil des Marktes zu sein, sondern ein prägender Faktor?

So machen Interim Manager Wachstum persönlich nutzbar
Strategische Hebel für erfolgreiche Interim Manager
Klare Positionierung
Keine Vergleichbarkeit – Premium-Wirkung
Strategische Sichtbarkeit
Vertrauensaufbau – statt Werbung
Eigene Methodik
Differenzierung – statt Beschreibung
Netzwerkpflege
Mandatszugang ohne Vermittler
Angebotsarchitektur
Wert statt Zeit – mehr Marge, mehr Respekt

1. Positionierung: Ein spezifisches Problem besetzen – nicht nur eine Rolle

Viele Interim Manager definieren sich über Rollen: “Ich bin CFO ad interim.” Das reicht nicht mehr. Märkte verlangen heute Problemlöser-Positionierungen.

Besser:
„Ich helfe mittelständischen Industrieunternehmen, ihre Kostenstruktur in Krisenzeiten innerhalb von 100 Tagen zu stabilisieren – als CFO auf Zeit.”

Noch besser:
„Ich bin der Sanierungs-CFO für Familienunternehmen – mit Bankenerfahrung, Abschlusssicherheit und Führungsstärke.”

Checkliste: Ist Ihre Positionierung stark genug?

  • Ist klar, welches Problem Sie lösen?
  • Für wen Sie arbeiten?
  • Mit welchem Ergebnis?
  • Und warum gerade Sie?

Je präziser die Positionierung, desto höher der Marktwert – und desto geringer die Vergleichbarkeit.

2. Sichtbarkeit: Systematisch Vertrauen aufbauen

60% der Interim-Mandate entstehen nicht über spezialisierte Provider, sondern durch persönliche Empfehlungen, direkte Ansprache aus dem eigenen Netzwerk und sichtbare Expertise. Wer nicht sichtbar ist, existiert nicht – zumindest nicht im Entscheider-Radar.

Strategische Sichtbarkeitsmaßnahmen:

  • LinkedIn: 2-3 relevante Beiträge pro Woche – keine Selbstbeweihräucherung, sondern Fachimpulse
  • Eigene Website mit klarem Nutzenversprechen
  • Eigener Blog
  • Gastbeiträge in Fachportalen (z.B. Springeronline, return, DDIM-Blog)
  • Fachbücher, Whitepaper, Reifegradmodelle, Case Studies mit echtem Inhalt – kein Marketing-Blabla
  • Podcasts und Webinare: Präsenz zeigen, ohne verkaufen zu wollen

Erfolgsmuster:
Wissen zeigen → Vertrauen aufbauen → Gespräch ermöglichen → Mandat gewinnen

“Vertrauen entsteht aus konsistentem Verhalten über Zeit.” – Stephen M.R. Covey

3. Methodik: Differenzierung durch strukturierte Wirkung

Viele Interim Manager sind exzellent – aber nicht methodisch unterscheidbar.
Hier liegt Potenzial. Denn wer eigene Modelle, Methoden oder Tools entwickelt, schafft Vertrauen, Relevanz und Übertragbarkeit.

Beispiele von mir:

  • Vertriebsforensik – als strukturierte Methode zur Diagnose ineffizienter B2B-Sales-Prozesse
  • Vertriebshygiene – als Framework für dauerhafte Performance-Sicherung
  • Online-Tools zur Unternehmensanalyse
  • Pascal’sche Verteilung im Sales-Funnel – als mathematisch fundierte Argumentation zur Pipeline-Optimierung

Nutzen:

  • Man wird nicht mehr verglichen, sondern erkannt
  • Man gibt dem Kunden eine Sprache für seine Probleme
  • Man ist nicht nur Person – sondern Systemgeber

4. Netzwerkstrategie: Qualität vor Reichweite

LinkedIn-Kontakte sind gut – Beziehungen sind besser.
Ein strategisches Netzwerk ist keine Sammlung von Visitenkarten, sondern ein Wirkungsfeld aus Vertrauen, wechselseitigem Nutzen und Weiterempfehlung.

Drei Netzwerkebenen, die systematisch gepflegt werden sollten:

  1. Peers und Multiplikatoren: Andere Interim Manager, mit denen man Wissen und Leads teilt
  2. Mandanten und Ex-Auftraggeber: Die stärksten Empfehlungen kommen aus echten Erfolgen
  3. Beiräte, M&A-Berater, PE-Fonds, Sanierer: Türöffner in neue Mandatskontexte

Strategisches Ziel:
Ein Netz aus 50-70 relevanten Kontakten, die einen nicht nur kennen, sondern empfehlen.

5. Angebotsarchitektur: Vom Zeitverkauf zur Wertlieferung

Wer nur Tage verkauft, verkauft sich irgendwann unter Wert.
Wer Ergebnisse in Pakete fasst, erhöht seine Vergleichbarkeit, Kalkulierbarkeit und Durchsetzungskraft.

Beispiel eines modularen Angebots:

  • Modul 1: Analyse & Zielbild – 10 Std. Pauschale, Festpreis
  • Modul 2: Umsetzung & Führung – 20-Std.-Pakete (z.B. 6.000 € netto), Laufzeit 3-6 Monate
  • Modul 3: Übergabe & Skalierung – Coaching, Dokumentation, Nachlauf

Vorteile:

  • Struktur für den Kunden
  • Planbarkeit für den Interim Manager
  • Deutliche Abgrenzung zu Beratung oder Freelancern

.
Branchen- und Trendanalyse: Wo Interim Manager jetzt gefragt sind

Ein entscheidender Vorteil des Interim Managements liegt in seiner Schnittstellenfähigkeit: Es ist dort wirksam, wo klassische Linienführung ausfällt und externe Beratung zu langsam oder zu abstrakt agiert. Umso wichtiger ist die Frage: In welchen Branchen und Themenfeldern entsteht aktuell der höchste Handlungsdruck?

Top 5 Branchen mit hohem Bedarf an Interim Leadership
Die Branchen mit dem höchsten Handlungsdruck
Industrie/Maschinenbau
Bedarfstreiber:
Transformation
Digitalisierung
Globalisierung
Typische Interim-Rollen:
  • Chief Operations Officer
  • Service/After Market Manager
  • Werksleitung
SaaS & IT
Bedarfstreiber:
Skalierung
Vertriebsaufbau
Produkt-Market-Fit
Typische Interim-Rollen:
  • Chief Sales Officer
  • Chief Revenue Officer
  • Head of Growth
Gesundheitswesen
Bedarfstreiber:
Kostendruck
Digitalisierung
Fachkräftemangel
Typische Interim-Rollen:
  • CFO
  • Klinikmanager
  • HR-Leitung
Logistik & Infrastruktur
Bedarfstreiber:
Lieferketten-Umstrukturierung
ESG-Zwang
Typische Interim-Rollen:
  • Supply Chain Director
  • ESG Officer
Private Equity
Bedarfstreiber:
Exit-Vorbereitung
Post-Merger-Integration
Typische Interim-Rollen:
  • CEO/CRO
  • PMO-Leitung
  • Go-to-Market Manager
  • Business Development

Interim Management wird zunehmend dort gefragt, wo Veränderung unter Zeitdruck passieren muss – und klassische Führung nicht mehr ausreicht.

Top-Themen für die nächsten 24 Monate

1. ESG & Nachhaltigkeit

  • Lieferkettengesetz, Taxonomie, CO₂-Berichtspflichten
  • Interim-Rolle: Sustainability Officer auf Zeit, ESG-Projektleitung

2. Digitalisierung & KI-Implementierung

  • ERP-Migrationen, Automatisierung, Einführung generativer KI
  • Interim-Rolle: Digital Transformation Lead, AI-Programmmanager

3. Vertriebstransformation

  • Vom Außendienst zur digitalen Sales Journey
  • Interim-Rolle: CSO auf Zeit, Sales Process Owner

4. Turnaround & Sanierung

  • Cash-Engpässe, Restrukturierung, Insolvenz in Eigenverwaltung
  • Interim-Rolle: CTO, CRO, Restrukturierungsberater mit Mandatsverantwortung

5. Kultur & Führungswandel

  • Nachfolgekonflikte, Kulturbrüche, Remote-Leadership
  • Interim-Rolle: Interim-GF mit Change-Fokus, Führungscoach im Übergang

“In der Krise beweist sich der Charakter.” – Helmut Schmidt


Sonderfall Familienunternehmen

In über 50% der deutschen Unternehmen spielt das Thema Generationenwechsel eine Rolle. Gerade hier bietet Interim Management entscheidende Vorteile:

  • Neutralität in familiären Konflikten
  • Strukturierung von Übergabeprozessen
  • Absicherung von Investitionen
  • Übergangsführung vor dauerhafter Nachfolge

“Der Interim CEO war für uns der Brückenbauer, den wir gebraucht haben – zwischen Tradition und Zukunft.” – Beiratsvorsitzender eines Familienunternehmens


Wer sich jetzt mit fundierter Erfahrung, klarer Spezialisierung und belastbaren Use Cases in diesen Märkten positioniert, wird nicht nur beauftragt – sondern gesucht.

Ausblick: Interim Leadership als neues Führungsmodell

Interim Management ist nicht länger ein Kriseninstrument. Es wird zum zukunftsfähigen Führungsmodell, das Organisationen in einem volatilen, komplexen Umfeld gezielt einsetzen – nicht trotz der Unsicherheit, sondern wegen ihr.

Die Dynamik der letzten Jahre – Pandemie, Lieferkettenkrisen, ESG-Regulierung, digitale Disruption, Ukraine Krieg – hat gezeigt: klassische Führungssysteme stoßen an ihre Grenzen. Strukturen sind oft zu schwerfällig, Entscheidungswege zu lang, der Mut zur Veränderung fehlt.

Interim Leadership: Die Antwort auf fünf strukturelle Herausforderungen

Herausforderung Interim-Antwort
Führungslücke Sofort verfügbare Führungspersönlichkeiten
Change-Versagen Umsetzungskompetenz statt reiner Analyse
Strategie ohne Umsetzung Verantwortung für Rollout & Impact
Fachkräftemangel auf Führungsebene Externe Top-Profile mit klarer Zielvereinbarung
Tempoverlust in Transformationen Fokussierter Auftrag, definiertes Ergebnis, Exit

Die Vorteile für Unternehmen – aus Sicht des C-Level

1. Klarer Business Case

  • Interim Manager sind eine hochprozentige Investition – aber berechenbar
  • Kein Overhead, keine Overhead-Kosten

2. Kein Risiko bei Dauer

  • Interimführung ist befristet – keine weitere Vertragsbindung, keine emotionale Politik

3. Wirkung in der Organisation

  • Interim Manager führen operativ – nicht aus der Distanz

4. Kombinierbar mit internen Talenten

  • Sie stabilisieren, während die Nachfolge aufgebaut wird

Die Vorteile für Interim Manager

1. Rollen mit echtem Impact

Sie sind nicht Beiwerk, sondern Kern. Als Interimsführung gestalten sie Organisationen, stabilisieren Märkte, drehen Vertriebsstrukturen, retten Ergebnislinien.

2. Lernkurve und Erfahrung

Jedes Mandat bringt neue Branchen, Menschen, Herausforderungen. Das Know-how ist breit, tief – und wertvoller als jede Weiterbildungsmaßnahme.

3. Freiheit und Klarheit

Sie entscheiden selbst, mit wem sie arbeiten, in welchem Kontext, zu welchen Bedingungen. Und sie verabschieden sich wieder – ohne Besitzstand, aber mit langfristiger Wirkung.

“Der Manager von morgen ist nicht dauerhaft angestellt – sondern dauerhaft gefragt.”

Beratung und Interim Management: Starke Partner auf Zeit

Auch wenn der Trend zu Interim Management deutlich erkennbar ist, werden klassische Unternehmensberatungen auch in Zukunft wertvolle Beiträge leisten. Gerade bei komplexen Übernahmen sowie Restrukturierungs- oder Transformationsvorhaben sind Berater mit ihren eingespielten Teams und ihrer enormen Methodenkompetenz von unschätzbarem Wert. Sie tragen entscheidend zum Erfolg solcher Vorhaben bei. Sie analysieren Märkte, Strukturen und Potenziale. Dabei gehen sie in beeindruckender Tiefe vor. So schaffen sie häufig die Grundlage für das, was dann folgt.

Genau hier liegt die Stärke des Interim Managements, denn es sorgt dafür, dass die Vorbereitungen aus Workshops, PowerPoint-Präsentationen und Konzeptpapieren auch in die Praxis umgesetzt werden. Strukturiert. Entscheidend. Und unternehmerisch verantwortlich.

Es geht also nicht um Konkurrenz, sondern um das kluge Zusammenspiel zweier Rollen, die miteinander kommunizieren und kooperieren. Die Beratung liefert das Denken in Optionen, während der Interim Manager das Handeln im System übernimmt. Beide sind notwendig, wenn Veränderung nicht nur gedacht, sondern auch gelebt werden soll. Denn nur, wenn es uns gelingt, Veränderung zu denken und zu leben, können wir etwas verändern.

Warum Interim Management das relevanteste Führungsmodell unserer Zeit ist

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

  • Der Markt für Interim Management wächst schneller als der Consultingmarkt
  • Die Nachfrage ist zielgerichteter, hochwertiger und ergebnisorientierter
  • Die Rolle des Interim Managers wandelt sich schon längst vom Lückenfüller zum Wirkungsträger auf Zeit

In einer Zeit, in der Organisationen unter permanentem Veränderungsdruck stehen, in der Märkte kollabieren und sich neu formen, ist es nicht mehr genug, Konzepte zu liefern. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen – für Umsatz, EBIT, Teams, Projekte, Transformationen.

Was das für Interim Manager bedeutet

  1. Sie sind nicht in Konkurrenz zur Beratung – sie sind die Antwort auf ihre Grenzen
  2. Sie verkaufen nicht ihre Zeit – sie liefern Wirkung
  3. Sie führen auf Zeit – mit der Klarheit eines Externen und der Verantwortung eines Internen
  4. Sie sind Skalierungsarchitekten, Sanierer, Vertriebsneudenker, ESG-Treiber, KI-Navigatoren. Und je spezialisierter sie das zeigen, desto mehr zieht sie der Markt in seine Mitte

Ein Aufruf an die eigene Zunft

Wer heute Interim Manager ist, ist Teil einer Bewegung – bewusst oder unbewusst. Und es liegt an jedem Einzelnen, diesen Markt nicht nur zu bedienen, sondern zu gestalten.

Mit Professionalität. Mit Haltung. Mit Strategie.

Nicht jeder muss ein Thought Leader sein. Aber jeder, der führen will, muss sichtbar sein – mit Substanz.
Dazu gehört:

  • eine klar definierte Positionierung,
  • ein Methodensystem, das Wirkung erzeugt,
  • eine Kommunikationsstrategie, die Vertrauen schafft,
  • und eine unternehmerische Haltung, die nicht auf das nächste Mandat wartet, sondern es formt.

Interim schlägt Beratung – nicht im Umsatz, aber in der Wirkung. Und Wirkung ist, was bleibt.

Resulting statt Consulting® ist eine eingetragene Marke

Komor interim pic

ICH UNTERSTÜTZE SIE AUF IHREM WEG

Als Stratege, Innovator und Macher tue ich die richtigen Dinge schneller richtig.
Gerne auch für Sie.
Gemeinsam können wir neue Marktchancen entdecken, das Produktbranding in die richtige Richtung lenken, Ihre Kunden besser verstehen – und sich von der Konkurrenz mit für die Zielgruppe maßgeschneiderten Produkten abheben. All das führt zu mehr Kundenzufriedenheit, einem größeren Kundenwert („Customer Lifetime Value“) und mehr Umsatzpotenzialen.
Können Sie es sich leisten, darauf zu verzichten?