Jürgen Schmidhuber, der weltweit führende Wissenschaftler für Künstliche Intelligenz


Die New York Times hat auf der Titelseite über ihn mal geschrieben: „Wenn künstliche Intelligenz heranwächst, dann wird sie Jürgen Schmidhuber irgendwann ‚Papa‘ rufen.“ Denn Schmidhuber ist einer der bekanntesten Forscher auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI).

Der Informatiker Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber, Jahrgang 1963, gilt als Vater der modernen KI-Forschung, seine Forschungsergebnisse, vor allem zum Thema Deep Learning, sind bei Google, Apple, Microsoft und Co. längst umgesetzt worden. Seit 1995 ist er Co-Direktor des Schweizer Forschungsinstituts für „Künstliche Intelligenz“ IDSIA. Von 2004 bis 2009 war er außerordentlicher Professor und Leiter des Labors für kognitive Robotik an der TU München. Seit 2009 ist er ordentlicher Professor an der Universität Lugano.

Mit den unter seiner Leitung entwickelten rekurrenten neuronalen Netzen gewannen er und sein Team mehrere Wettbewerbe für Mustererkennung im Bereich Sprache und visueller Formen, die heute bereits in den meisten Smartphones zur Anwendung kommen. Google DeepMind nutzt diese zur Entwicklung eines Programms, welches das hochkomplizierte Go-Spiel besser beherrscht als ein Profispieler. Gemeinsam mit seinem Diplomanden Sepp Hochreiter entwickelte er schließlich das sogenannte Long-Short-Term Memory im neuronalen Netz. Das Ziel solcher Deep Learning-Netze ist es, selbstständig und fortlaufend weiter zu lernen und sich zu entwickeln.

Schmidhuber ist davon überzeugt, dass künstliche neuronale Netze in Zukunft dazu in der Lage sein werden, jedes formalisierte Problem zu lösen. Er erhielt u.a. den Helmholtz Award (2013) und den IEEE CIS Neural Networks Pioneer Award (2016).

Textquelle: ZDF


LINKS

The New York Times: When A.I. Matures, It May Call Jürgen Schmidhuber ‘Dad

Fernsehsendung des Philosophen Richard David Precht, der mit Prof. Jürgen Schmidhuber zum Thema „Künstliche Intelligenz – Herrschaft der Maschinen?“ ein intensives Gespräch führte.

„On the Way to New Work“ – Interview mit KI-Experte Jürgen Schmidhuber (aufgenommen auf der New Work Konferenz #NWX18 von XING)

Aktualisiert 2022-01: 

Moderne künstliche Intelligenz 1980er-2030 und darüber hinaus

Diese Grundsatzrede wurde am 3. Dezember 2020 auf der AIJ-Konferenz in Moskau uraufgeführt (wo sie ins Russische übersetzt wurde). Er wurde auch auf der GTC-21-Konferenz von NVIDIA (USA, 2021), dem Machine Learning Summit 2021 in Peking (wo er ins Mandarin übersetzt wurde), Big Data and AI (Toronto, 2021), IFIC (China, 2021), AI Boost (Litauen, 2021) und ICONIP 2021 (Jakarta, 2021) präsentiert. Nach Angaben einiger Organisatoren hatte es Millionen von Zuschauern außerhalb von YouTube.

Zusammenfassung.

Bedeutende historische Ereignisse scheinen im Laufe der Zeit immer häufiger aufzutreten. Interessanterweise scheinen die Abstände zwischen diesen Ereignissen exponentiell um den Faktor vier zu schrumpfen. Dieser Prozess dürfte sich um das Jahr 2040 herum zuspitzen. Das letzte dieser großen Ereignisse fand um 1990 statt, als der Kalte Krieg endete, das WWW geboren wurde, Mobiltelefone zum Standard wurden, die ersten selbstfahrenden Autos auftauchten und die moderne KI mit sehr tiefen neuronalen Netzen entstand. In diesem Vortrag werde ich mich auf Letzteres konzentrieren, mit Schwerpunkt auf Metalearning seit 1987 und dem, was ich „das wunderbare Jahr des tiefen Lernens“ nenne, in dem unter anderem (1) sehr tiefes Lernen durch unbeaufsichtigtes Pre-Training, (2) die Analyse des verschwindenden Gradienten, die zu den LSTMs auf Ihren Smartphones und zu den wirklich tiefen Highway Nets/ResNets führte, geboren wurden, (3) neuronale Schnellgewichtsprogrammierer, die formal dem entsprechen, was heute als lineare Transformatoren bezeichnet wird, (4) künstliche Neugier für Agenten, die ihre eigenen Probleme erfinden (heute vielen in Form von GANs bekannt), (5) das Lernen von sequentieller neuronaler Aufmerksamkeit, (6) das Destillieren von Lehrernetzen in Schülernetze und (7) Verstärkungslernen und Planung mit rekurrenten Weltmodellen. Ich werde erörtern, wie in den 2000er Jahren vieles davon begonnen hat, sich auf Milliarden von Menschenleben auszuwirken, wie die Zeitachse das nächste große Ereignis um 2030 vorhersagt, was das letzte Jahrzehnt bis zur Konvergenz bringen könnte und was in den darauf folgenden 40 Milliarden Jahren geschehen wird. All dies ist jedoch mit Vorsicht zu genießen.

Aktualisiert 2022-03: 

25 Jahre LSTM – Interview mit Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber und Prof. Dr. Sepp Hochreiter

Wir feiern mit den Vätern des LSTM-Algorithmus den 25. Geburtstag der ersten Publikation, blicken zurück und fragen die beiden KI-Koryphäen was in den nächsten Jahren kommt. Eine besondere Folge und wir sind stolz, dass wir Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber und Prof. Dr. Sepp Hochreiter für ein gemeinsames Interview gewinnen konnten. Wie war das damals mit LSTM und wie lange ist die Halbwertszeit eines Algorithmus?

Hier geht es zur Folge 133 des KI Podcast

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